Stefan Reisinger — ein Pechvogel gibt nicht auf
Der 31-jährige Stürmer ist nach dem zweiten Außenbandanriss auf dem Weg der Besserung und hofft auf das München-Spiel.
Düsseldorf. Nach dem Traumstart kam das Verletzungspech. Stefan Reisinger schoss die Fortuna mit seinem Tor in Burghausen in die zweite DFB-Pokalrunde, aber in der Fußball-Bundesliga kam der Neu-Düsseldorfer bisher in drei Begegnungen auf gerade 145 von bisher 630 möglichen Spielminuten.
Ende vergangener Woche hatte sich der 31-jährige Stürmer erneut einen Außenbandanriss im Knie zugezogen. Die WZ fragte auch nach seinen Hoffnungen auf einen Einsatz gegen Bayern München am 20. Oktober.
Herr Reisinger, wie geht es Ihnen jetzt?
Stefan Reisinger: Es dauert eben, ich kann das auch noch nicht genau einschätzen. Im Moment muss ich jeden Tag Reha-Maßnahmen machen.
Wie bitter ist es, beinahe die gleiche Verletzung kurz hintereinander zu erleiden?
Reisinger: Schon bitter. Ich hatte ja zunächst wieder gespielt, hatte keine Probleme. Manchmal hat man eben einfach Pech.
Eigentlich fing die Saison prima an, aber dann kam eine Verletzung und Krankheit nach der anderen.
Reisinger: In der Form hatte ich das noch nie. Das reicht ja fast für eine ganze Saison. Das einzig Gute ist, dass wir jetzt Länderspiel-Pause haben und ich entsprechend Zeit habe, mich zu erholen. Zuerst wird im Lauftraining ausprobiert, wie gut es klappt. Dann werden wir hoffentlich Stück für Stück steigern.
Werden Sie rechtzeitig fit vor dem Spiel gegen die Bayern?
Reisinger: Gegen die Bayern wäre ich schon gerne dabei, ich habe gegen die Münchener ja auch schon zweimal getroffen. Das wird ein Höhepunkt, das wird ausverkauft sein.
Könnte die Aussicht auf das Spiel gegen Bayern die Heilung fördern?
Reisinger: Nein, ich will es ja auch nicht übertreiben. Es soll vernünftig ausheilen, das ist das Wichtigste. Es ist ja immer ungewiss, wie schnell so etwas heilt. Ich schätze, dass es ein bis zwei Wochen dauert. Wichtig sind ja auch die Spiele gegen Teams, die mit uns auf Augenhöhe sind. Da will ich dabei sein und mithelfen, Punkte zu holen.
Trotz der ersten Saisonniederlage zuletzt in Mainz: Wie fällt ihr Fazit nach sieben Spieltagen aus?
Reisinger: Für uns ist es bisher von Vorteil, dass wir eine gewisse Außenseiterrolle einnehmen können. Mit den Erfolgen im DFB-Pokal und zum Saisonstart in Augsburg hat es natürlich auch gleich gut begonnen. Der Spielplan ist uns anfangs sicher auch ein wenig entgegengekommen. Insgesamt fühlt es sich ganz gut an, auch wenn es noch ein langer Weg in der Saison sein wird. Man muss sich nur die Tabelle anschauen, da ist alles jetzt noch eng beisammen. Wenn es mal blöd läuft zwischendurch, rutscht man mit ein, zwei unglücklichen Niederlagen schnell unten rein.
Was kann die Fortuna dagegen unternehmen?
Reisinger: Defensiv ist das jetzt bisher in Ordnung, offensiv können wir uns noch steigern. Wir müssen uns noch mehr Chancen herausspielen, klarere Möglichkeiten schaffen und die auch nutzen. Mit der Zeit wird es auch immer besser werden, da bin ich mir sicher. Mit dem positiven Start im Rücken sollten wir jetzt schauen, möglichst in jedem Spiel zu punkten und oben dabei zu bleiben.