Jens Langeneke: „Durch Fehler fallen Tore“

Auch in Mainz lässt Düsseldorf wenige Chancen zu. Aber ein Moment der Unaufmerksamkeit reicht zur Niederlage.

Düsseldorf. Die Schwiegermutter von Jens Langeneke stand nicht auf dem Rasen in der Mainzer Arena. Gut so. Denn der Innenverteidiger der Fortuna lieferte sich mit Torwart Christian Wetklo und dem Mainzer Stürmer Adam Szalai heftige Wortduelle. „Auf dem Platz sagt man sich schon mal Sachen, die eine Schwiegermutter besser nicht hört“, sagte der Innenverteidiger, den Schiedsrichter Deniz Aytekin wie Szalai auf dem Feld ermahnte.

Zu dieser Zeit war der Ausgang noch völlig offen, die Fortuna nach wie vor ungeschlagen und ohne Auswärtsgegentor in der Saison. Die Düsseldorfer hatten nach einer guten ersten Hälfte den Mainzer Ansturm nach der Pause lange abgewehrt, vor allem, weil Langeneke und seine Nebenleute stets auf der Hut waren. Oder weil Torwart Fabian Giefer eben die beste Chance der Gastgeber zunichte gemacht hatte, als sich Nicolai Müller die Ecke aussuchen konnte (58.). „Das hat er wirklich hervorragend pariert“, sagte Trainer Norbert Meier.

Doch am Ende schlug es ein im Düsseldorfer Tor. Zum dritten Mal im siebten Siel zwar erst, aber eben entscheidend. „Fünf Minuten vor Schluss nach einem Eckball — das war schon ein Stück weit unnötig“, sagte Jens Langeneke. Auch wenn man anerkennen müsse, dass der Mainzer Druck immens war.

Und nach der Gelb-Roten Karte gegen Oliver Fink noch ein bisschen mehr. „Da fehlten uns dann einfach auch gute Kopfballspieler“, sagte Langeneke. Ivanschitz zirkelte die Ecke auf den vorderen Teil des Fünfmeterraums, für Giefer war der Weg zu weit. Und Torschütze Nikolce Noveski wirkte bei seinem Kopfball doch einigermaßen unbedrängt. „Man kann eben nicht immer alles verhindern.“

Und die Zuteilung beim Eckball? „Wenn wir die Zeit hätten, würde ich eine Zeichnung machen und alle einteilen. Aber da ist es eben laut, da ist Stimmung, das sind Emotionen“, sagte Langeneke und verband die Analyse mit einem Lob an den Gegner: „Durch Fehler und richtig gute Aktionen des Gegners fallen eben Tore, so ist der Fußball.“ Nicht zuletzt aber auch versöhnlich. Nach dem Spiel gab es den Handschlag mit Mainz’ Torwart Wetklo. Da wäre sogar die Schwiegermutter stolz gewesen.