Saisoneröffnung: Fortuna holt Aufstiegsfeier nach
Mit einer Show und dem Test gegen Lissabon beginnt die zweitägige Saisoneröffnung des Aufsteigers.
Düsseldorf. Die Fortuna lässt es sich etwas kosten, um mit der Mannschaft und den Fans die Feiern nachzuholen, die wegen der Querelen um das Relegations-Rückspiel am 15. Mai nur kurz und eingeschränkt stattgefunden haben. „Man hat uns die Aufstiegsfreude genommen“, sagte Wolf Werner, der Vorstand Sport der Fortuna. „Nach den Nackenschlägen aus der Hauptstadt hatten wir erst vier Wochen später Gewissheit, dass wir aufgestiegen sind.“ Die Leistung der Mannschaft und des Vereins sei deshalb nicht gewürdigt worden. „So eine Aufstiegsfreude, wie zuvor beim Sprung in die 2. Liga, hat es in Düsseldorf deshalb gar nicht geben können“, sagte Werner.
Ab 13.30 Uhr geht es am Samstag los mit einer Feier, die mit Licht- und Lasershow (bei geschlossenem Dach), vielen Interviews mit den Aufstiegshelden sowie einigen Überraschungen unterhalten wird. Allerdings sind bisher für Feier und anschließendes Testspiel nur 20 000 Eintrittskarten verkauft. Da haben sich die Aufstiegshelden schon eine größere Kulisse verdient, wobei die Eintrittspreise sich noch auf dem Zweitliga-Nievau bewegen.
Die Fortuna hat sich seit längerer Zeit zum ersten Mal wieder dazu entschieden, ein richtiges Saison-Eröffnungsspiel zu veranstalten. „Mit der Feier, die vorher stattfindet und dem Testspiel gegen einen Verein mit einem international so renommierten Namen wie Benfica Lissabon, können wir für Mannschaft und Fans wenigstens ein kleines Stückchen weit die besonderen Leistungen würdigen“, erklärte Wolf Werner. Alle Spieler, auch die, die inzwischen den Verein verlassen haben, wurden eingeladen, um an diesem Tag gemeinsam zu feiern.
Benfica Lissabon ist der bislang letzte Europapokal-Gegner der Fortuna. Im Jahr 1981 stand Thomas Allofs mit auf dem Feld, als das Ausscheiden gegen die Portugiesen in Fortunas Geschichte einging. Das aktuelle Vorstandsmitglied des Bundesliga-Aufsteigers trug maßgeblich dazu bei, dieses Spiel gegen den vielfachen Meister Portugals abzuschließen.
„Das ist ein großes Kaliber, gegen das wir da antreten“, sagte Trainer Norbert Meier. „Wir werden gegen einen traditionsreichen Verein spielen, dessen Team gespickt ist mit Spielern, die internationales Niveau haben.“ Auch Meier ist froh, dass am Samstag die Aufstiegsfeier nachgeholt werden kann. „Ich habe noch keinen Aufstieg erlebt, bei dem die Spieler nicht vier Tage lang besoffen waren.“ Die Leistungen der Jungs in der vergangenen Saison seien auch in der Öffentlichkeit in keinster Weise richtig gewürdigt worden.“ Für Fortunas Trainer ist es zudem wichtig, dass der große Anteil der Fans am Aufstieg nicht vergessen wird. „Düsseldorf ist zu einer richtigen Fußballstadt geworden“, sagte Meier.
Falls es am Freitag auch eine halbwegs positive Entscheidung bei der Verhandlung des Einspruchs der Fortuna gegen ein „Geisterspiel“ vor dem DFB-Sportgericht in Frankfurt geben sollte, spricht nichts gegen ein schönes Fußball-Wochenende für die Fans und Freunde von Fortuna Düsseldorf.