Stimmungsmotor: Fortuna-Ultras sind wieder aktiv
Düsseldorf. Die "Ultras Düsseldorf" wollen rund sechs Wochen nach ihrem Abschied aus der aktiven Fanszene von Fortuna Düsseldorf ihre Aktivitäten wieder aufnehmen. Das gab die Gruppe auf ihrer Internetseite bekannt.
Drei Tage vor Beginn der Rückrunde hatten die "Hardcore-Fans", einer der Stimmungsmotoren bei den Spielen der Meier-Elf, ihren Rückzug bekanntgegeben.
Offiziell hieß es, man sei durch den Aufstieg in die Bundesliga und die damit einhergehende massiv gestiegene Zuschauerzahl an organisatorisch an seine Grenzen gestoßen. Allerdings soll es auch innerhalb der Hardcore-Fangruppe gekriselt haben; so zog sich beispielsweise der langjährige Vorsänger Niko Offert von seiner Funktion zurück. Auch gab es immer wieder Vorwürfe des Rechtsextremismus, von denen sich die Gruppe allerdings entschieden distanziert.
Anfang des Jahres teilten wir, die Ultras Düsseldorf, mit, unsere Aktivitäten im Stadion vorerst einzustellen. Die Gründe für diesen Schritt waren interne Probleme und Unstimmigkeiten, sowie die Einsicht, dass wir unseren Zielen und Ansprüchen in den letzten Monaten nicht mehr gerecht werden konnten.
Die darauffolgende Einstellung der Aktivitäten war für uns der einzig richtige Weg, um in einer Phase der Selbstfindung die Gruppe neu strukturieren und organisieren zu können.
Diesem Schritt wurde nicht nur innerhalb der Fanszene von Fortuna Düsseldorf große Aufmerksamkeit geschenkt, sondern auch seitens der Öffentlichkeit. Schnell machten Spekulationen die Runde, die vor allem durch die Berichterstattung bundesweiter Medien entfacht wurde. Es wurde ein Gesamtbild von der Fanszene in Düsseldorf gezeichnet, das so keinesfalls hinzunehmen ist, da es nicht die Wahrheit widerspiegelt.
Die Fan- und Ultraszene in Düsseldorf zeichnet sich bereits seit der Jahrtausendwende durch ein tolerantes und offenes Umfeld aus, in dem für Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art kein Platz ist. An dieser Einstellung hat sich unsererseits nichts geändert und wird sich auch nie etwas ändern!
Bei Spielen von Fortuna Düsseldorf, egal ob heim oder auswärts, werden wir rechte Gesinnung niemals tolerieren und fordern auch alle anderen Fans dazu auf, rechtem Gedankengut jederzeit offensiv entgegen zu treten!
Fakt ist jedoch, viele der in der Presse beschriebenen Vorfälle sind dennoch so vorgefallen. Dies zu leugnen wäre der falsche Weg und ist nicht zielführend für die weiterführende Aufarbeitung innerhalb der Fanszene. Fakt ist jedoch auch, dass die meisten Vorfälle in keinem Zusammenhang zueinander standen.
Nichtsdestotrotz sind sich innerhalb der organisierten Fanszene von Fortuna Düsseldorf alle einig, dass es solche und ähnliche Vorfälle in Zukunft niemals wieder geben darf!
Gewalt und Bedrohung unter Fortuna-Fans darf keine Option sein!
Der Respekt gegenüber anderen Fortuna-Fans steht an oberster Stelle!
Wir sind uns bewusst, dass auch wir in der Vergangenheit Fehler gemacht haben und der nötige Respekt gegenüber anderen Fortuna-Fans hin und wieder zu kurz gekommen ist. Auch wurden manche Entscheidungen unzureichend kommuniziert, wodurch Spekulationen und Mutmaßungen Tür und Tor geöffnet wurden. Dessen sind wir uns bewusst und es ist unser erklärtes Ziel, diese Fehler in Zukunft nicht zu wiederholen.
Für eine starke Fanszene ist es unabdingbar, miteinander zu reden, anstatt übereinander!
Wir möchten diese offenen Worte deshalb nutzen, um bekannt zu geben, dass wir sämtliche Aktivitäten ab sofort wieder aufnehmen werden. Wir sind zwar noch lange nicht an dem Punkt angelangt, den wir gerne erreichen möchten, befinden uns aber auf dem richtigen Weg.
Für Fortuna stehen die entscheidenden Wochen im Kampf um den Klassenerhalt bevor und es ist an der Zeit, gemeinsam mit der gesamten Fanszene als Einheit hinter der Mannschaft zu stehen!
Ultras Düsseldorf 2000 (2.3.2013)