Sturm-Duo sorgt für Jubel
Im Angriff überzeugen Benschop und Hoffer mit sehenswerten Treffern.
Düsseldorf. Es war die Frage des Abends, wie Fortuna Düsseldorf das Abwehr-Bollwerk von Arminia Bielefeld zu überwinden gedachte. Mit der folgenden Taktik schickte Lorenz-Günther Köstner seine Mannschaft aufs Feld: Nominell waren es in Charly Benschop und Erwin Hoffer tatsächlich zwei Stürmer, die erstmals seit dem Trainerwechsel gemeinsam mit Spielmacher Michael Liendl für gefährliche Aktionen sorgen sollten. Andreas Lambertz spielte auf der linken Seite, Tugrul Erat rechts. Oliver Fink blieb auf der Sechs. Allerdings zog sich Liendl bei Ballbesitz des Gegners fast bis auf die Höhe von Fink zurück.
In den ersten 20 Minuten hatten die Gastgeber große Probleme, sich in diesem veränderten System zurechtzufinden. Erneut gingen zu viele Bälle früh verloren, ein konstruktives Angriffsspiel gab es kaum, oft war das Tempo einfach nicht hoch genug, um den Gegner in Verlegenheit zu bringen. Und der Ballführende hatte das Pech, dass ihm selten jemand zur Hilfe kam. Auch die Kontersituationen wurden überhastet und leichtfertig vergeben. Im Offensivspiel war lange keine Besserung in Sicht, weil erneut das Zusammenspiel nicht funktionierte.
Die Pässe kamen nicht an, weil sie zu lang waren oder in den Rücken gespielt wurden. Deshalb fiel das erlösende 1:0 gegen die bis dahin nicht ungeschickt verteidigende Arminia wie ein Regentropfen aus heiterem Himmel. Einer Balleroberung (Fink) folgten zwei geschickte Pässe, und Hoffer hatte Benschop so gut in Szene gesetzt, dass dieser aus vollem Lauf zum 1:0 (41.) vollenden konnte.
Dass es nach der Pause keine vor Selbstbewusstsein strotzende Vorstellung der Fortuna werden würde, war auch den Optimisten nach deren Vorgeschichte in der Liga klar. Doch diesmal machte der Gastgeber nicht den Fehler, dem Gegner das Spiel zu überlassen, obwohl der für Lambertz eingewechselte Ivan Paurevic auf die zweite Sechserposition rutschte. Die Pässe kamen genauer, und die Mannschaft verstand es, viel mehr Zweikämpfe zu gewinnen.
Dennoch schien langsam wieder der alte Trott aufzukommen, als sich Erwin Hoffer den Ball erlief, seinen Gegenspieler abhängte und zum 2:0 (75.) verwandelte. Bemerkenswert, dass sich die Bielefelder trotz größeren Risikos gegen die kompakt stehende Fortuna auch in der Schlussphase keine Torgelegenheiten erspielten. Genau so souverän wie die Köstner-Elf den Sieg nach Hause brachte, funktionierte auch die Sieges-Humba, auf die die Fans seit dem 10. November hatten warten müssen.