Taskin Aksoy: „Wir wären ganz woanders“

Fortunas Interimstrainer hadert mit der fehlenden Konstanz in den Spielen.

Taskin Aksoy: „Wir wären ganz woanders“
Foto: Wolff

Düsseldorf. Schlechter hätte das Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern für Taskin Aksoy nicht beginnen können. „So ein frühes Gegentor trägt nach der Pleite der Vorwoche nicht gerade dazu bei, die Verunsicherung abzulegen“, sagte Fortunas Interimstrainer nach dem 1:1 am Montagabend. „Mir war ein wenig bange, dass es wieder in die falsche Richtung laufen könnte. Aber die Mannschaft hat da sehr gut reagiert.“

Und auch Aksoy hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Mannschaft weiter an sich glaubte und nicht erneut auseinanderfiel. „Da wir in der ersten Hälfte defensiv nicht viel zugelassen haben, wollte ich der Mannschaft in der Pause klar machen, dass wir dran bleiben müssen, um belohnt zu werden.“ Die Worte von Aksoy bestätigten sich in der 90. Minute, als die Fortuna durch den eher fragwürdigen Foulelfmeter (an Ben Halloran) zum späten Ausgleich kam.

Und der Trainer nahm seine Spieler sogleich auch in die Pflicht für die kommenden Aufgaben: „Das ist jetzt das Niveau, das ich sehen will und der Anspruch, an dem ich die Mannschaft messe.“ Jetzt müsse Konstanz in die Leistungen der Fortuna. Ein erneuter Rückfall in den Leipziger oder Hamburger Offenbarungseid will der Trainer nicht mehr sehen. „Hätte die Mannschaft diese Leistung immer gezeigt, wäre man jetzt ganz woanders. Allerdings haben wir auch einige Verletzte.“

Die Zeit für die Regeneration ist jetzt sehr kurz, und die Vorbereitung auf das Spiel am Freitag in Ingolstadt wird zudem durch die heutige Vorstellung des neuen Trainers eine weitere Ablenkung erfahren. Auf die Frage, ob er sich auch ernsthaft mit der Möglichkeit beschäftigt habe, vom Interimstrainer zum Cheftrainer aufzusteigen, sagte Aksoy: „Dazu gebe ich keinen Kommentar ab. Ich mache jetzt die sechs Spiele noch und wünsche meinem Nachfolger viel Glück.“

Fortuna kann tatsächlich mit dem Punkt leben und mit der Tatsache, dass die Zuschauer nicht unzufrieden nach Hause gegangen sind. Kämpferisch war die Leistung mehr als in Ordnung, spielerisch hat sich noch ein großer Verbesserungsbedarf ergeben.

Vielleicht können dafür an den letzten sechs Spieltagen auch Sergio Pinto (fehlte wegen einer Kieferverletzung) und Heinrich Schmidtgal sorgen, der am Montag auf der Bank saß und auf eine Einwechslung gehofft hatte. Gerade an der Präzision in Passspiel und im Abschluss muss weiter gearbeitet werden. Und die erste Viertelstunde darf nicht in dieser Regelmäßigkeit verschlafen werden. Dann klappt es vielleicht auch wieder mit der Konstanz in den Leistungen.