Fortuna Düsseldorf Testspiel: Fortuna müht sich zum Sieg in Büderich

Beim Siebtligisten gelingt den Profis eine halbe Stunde lang nicht viel. Erst danach wachen sie auf und siegen noch mit 6:1 (3:1).

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Friedhelm Funkel sah seine Mannschaft beim fünf Ligen tiefer spielenden Bezirksligisten vor einer Menge Probleme. „Es ist nicht so gelaufen, wie wir uns das erhofft hatten“, sagte Fortunas Trainer nach dem mühsamen 6:1 (3:1)-Sieg im Testkick beim FC Büderich. „Wir haben gesehen, dass der ein oder andere unserer Spieler länger braucht als er gedacht hatte.“

Funkel nannte keine Namen, er dürfte damit aber unter anderem die Rückkehrer Julian Schauerte auf der rechten Abwehrseite und Özkan Yildirim im Angriff gemeint haben, die überhaupt nicht ins Spiel kamen. Die beiden Kicker, die zuletzt lange verletzt ausgefallen waren, sollten Spielpraxis sammeln — und spielten von Beginn an. Ihnen fehlte es aber an Kraft. Schauerte wechselte der Trainer nach einer Stunde aus. „Er kommt von einer Muskelverletzung, deshalb wollten wir auf dem tiefen Boden nichts riskieren“, sagt der Coach. Ob es für ihn für das Spiel bei 1860 München reiche? „Abwarten“, meinte Funkel knapp.

Auch Arianit Ferati und Maecky Ngombo gehörten zur ersten Elf. „Für sie war es wichtig, sich mal über 90 Minuten zeigen zu können“, so der Trainer. Aber auch sie konnten ihre Chance nicht nutzen und sich für einen Platz in der Startelf für das Spiel am Sonntag in München empfehlen. Özkan Yildirim hingegen war trotz seines bescheidenden Auftritts zufrieden. „Die letzte Verletzung ist schneller verheilt als alle gedacht haben“, sagte er. „Für mich war es das erste Spiel über 90 Minuten und deshalb ganz schön anstrengend. Egal, wie es gelaufen ist, für mich ist es einfach großartig, wieder auf dem Platz stehen zu dürfen.“ Der Deutsch-Türke schließt nicht aus, dass er in München starten könnte. „Ich habe ja noch eine Woche Zeit, um Kraft zu tanken.“ Für Yildirim könnte Platz im Mittelfeld sein, falls Kaan Ayhan für den gesperrten Alexander Madlung in die Innenverteidigung rückt.

Vor 1500 Besuchern im Stadion Am Eisenbrand — darunter der im Sommer abgewanderte Kerem Demibay („Ich bin gerade zu Besuch zu Hause in Gelsenkirchen, es macht Spaß, die Jungs mal wieder kicken zu sehen“) — war während der ersten halben Stunde kein Klassenunterschied auszumachen. Im Gegenteil: Die Gastgeber gingen in der zwölften Minute durch Fabian Gombarek gar in Führung. Die Profikicker agierten allzu lustlos und bekamen den Siebtligisten nicht in den Griff. Beinahe wäre sogar das 2:0 gefallen, doch Kevin Holland, der zuvor Axel Bellinghausen mit einem Beinschuss genarrt hatte, scheiterte aus 30 Metern an der Latte (21.). Nicht die einzige gute Chance für die Gastgeber.

Erst durch einen Foulelfmeter kamen die Düsseldorfer zurück ins Spiel. Rouwen Hennings traf zum 1:1, von nun an übernahm die Fortuna das Kommando und erspielte sich erste Chancen: Hennings erzielte per Kopf das 2:1, und der von Maecky Ngombo bedrängte Büdericher Bastian Fröhlich traf zum 1:3 ins eigene Netz. Nach der Pause wurde es das erwartete Spiel auf ein Tor. Ngombo erhöhte per Doppelschlag (66., 68.) bevor A-Junior Ryoya Ito zum 6:1 (83.) traf. „Das Wichtigste ist, dass sich bei beiden Mannschaften keiner verletzt hat“, meinte Trainer Friedhelm Funkel.