Bundesliga Trotz Überzahl: Fortuna spielt nur 1:1 in Wolfsburg

Wolfsburg · Sie haben sich zu wenig Chancen erarbeitet: Das Team von Uwe Rösler kam in Wolfsburg nicht über ein Unentschieden hinaus.

Wolfsburgs Josuha Guilavogui (l) und Düsseldorfs Kevin Stöger kämpfen um den Ball.

Foto: dpa/Peter Steffen

Obwohl Fortuna Düsseldorf fast eine ganze Hälfte in Überzahl spielte, reichte es nicht zu einem wichtigen Dreier. Nach Toren von Matthias Zimmermann und Renato Steffen endete das Spiel 1:1, obwohl die Gäste das gesamte Spiel dominiert hatten, sich aber zu wenig Chancen herausspielen konnten.

Uwe Rösler hatte sich für die gleiche Aufstellung wie im Spiel gegen Eintracht Frankfurt entschieden. Nur Bernard Tekpetey spielte für Nana Ampomah, dem Fortunas Trainer eine Ruhepause gönnte. Oliver Fink fehlt wegen einer leichten Grippe im Kader.

Fortuna begann das Spiel mit Ballkontrolle und ließ den Gegner zunächst einmal laufen. Das Pressing erfolgte diesmal erst Mitte der gegnerischen Hälfte, die Defensive stand also etwas tiefer. Nach rund zehn Minuten kamen die Wolfsburger besser ins Spiel, ohne allerdings zu gefährlichen Aktionen zu kommen.

Besser machte es die Fortuna in der 13. Minute, als Erik Thommy einen Pass auf Tekpetey in die Spitze spielte. Der Gahaner ließ den Ball prallen. Von Morales erhielt er den Ball umgehend zurück und leitete ihn auf den freistehenden Matthias Zimmermann weiter. Der ließ Koen Casteels nach dieser herrlichen Kombination keine Chance beim Treffer zum 1:0 für die Fortuna.

Die Wolfsburger schienen zu geschockt, und deshalb kam zunächst auch keine Antwort. Die Gäste hingegen zeigten eine souveräne Vorstellung und dominierten vor allem im Mittelfeld. Und den Gastgebern fiel nicht viel ein, um Torgefahr zu erzeugen, Pfiffe von den Tribünen waren die Folge, Einen Schreckmoment gab es dennoch: Kaan Ayhan musste ausgewechselt werden. Für den türkischen Nationalspieler (Adduktorenprobleme) kam Zanka ins Spiel (39.).

Während die Fortuna unverändert aus der Kabine kam, brachten die Platzherren den zuletzt verletzten Wout Weghorst ins Spiel. Beim letzten Aufeinandertreffen in Wolfsburg hatte der Niederländer drei Treffer gegen die Fortuna erzielt.

Für Ausrufezeichen sorgten dann aber zunächst einmal andere. Erst flog Marin Pongracic nach einer Tätlichkeit gegen Alfrerdo Morales vom Platz. Das brachte allerdings mehr die Fortuna aus dem Rhythmus, denn nur eine Minute später stand es 1:1. Admir Mehmedi hatte geflankt und weder Markus Suttner noch Torwart Florian Kastenmeier sahen dabei gut aus. Das war ein bitterer Nackenschlag gegen nur noch zehn Wolfsburger. Die Fortuna benötigte ein paar Minuten, um wieder halbwegs in die Spur zu kommen. Alles, was in der ersten Hälfte geklappt hatte, schien schief zu gehen. Doch langsam kam wieder mehr Sicherheit durch Ballbesitz in die Reihen der Gäste.

Doch so richtig gefährlich wurde die Fortuna nicht, weil sie zu langsam und zu ideenlos gegen zehn Wolfsburger agierte – trotz der Einwechslung von Nana Ampomah und Thomas Pledl. Erst eine Viertelstunde vor Schluss zeigten die Gäste, dass sie unbedingt gegen diesen Gegner unbedingt gewinnen wollten. Die Aktionen wurden zielgerichteter und temporeicher.

Doch außer einer Chance für Zanka, als er mit langem Bein nicht mehr an den Ball kam, gab es wenig, was die Wolfsburger erschrecken konnte. Bis zuletzt war die Fortuna nicht in der Lage, sich gute Chancen herauszuspielen, und es blieb beim 1:1.