Vor Bayern-Spiel: Lambertz meldet sich fit

Der Fortuna-Kapitän absolvierte das komplette Training mit der Mannschaft vor dem Spiel am Samstag gegen die Bayern.

Düsseldorf. Die teilweise spektakulären Spiele von Fortuna gegen Bayern München in der Vergangenheit interessieren Norbert Meier nicht. „Da können wir uns nichts mehr für kaufen“, sagt Fortunas Trainer. „Es sollte für jeden Spieler ein Genuss sein, bei einem solchen Spiel dabei sein zu dürfen. Das ist etwas Besonderes.“

Meier sieht zudem wenig Anlass, seine Mannschaft im Vorfeld dieser Begegnung vor den großen Bayern zu warnen. „Schließlich sind wir auch keine Bratwurst-Truppe.“ Man stehe schon zurecht in der Bundesliga. „Wir haben uns das erarbeitet.“ Über die Favoritenrolle brauche man allerdings nicht zu reden. Immerhin datiert der letzte Bundesliga-Heimsieg gegen die Bayern vom 28. September 1985 — vor 27 Jahren feierten die Düsseldorfer einen 4:0-Erfolg.

Nicht unbedingt leichter macht die augenblickliche Personalsituation hingegen die Aufgabe gegen den Rekordmeister. Und Meier selbst war sich am Freitag noch nicht schlüssig, welche Elf er aufs Feld schicken wird. „Ich bin selbst gespannt, wer die elf Aufrechten sind, die da auf dem Platz stehen werden“, sagte der Cheftrainer. Kapitän Andreas Lambertz meldete sich fit, trotz Zehenverletzung absolvierte er das komplette Training mit einem Spezialschuh. „Der Kleene ist ein Phänomen“, sagte Meier mit ein bisschen Stolz in der Stimme über seinen Kapitän. „Lumpi ist von seiner Einstellung her absolut schmerzlos.“ Doch Meier überlegt, ob es sinnvoll ist, einen nicht völlig gesunden Lambertz aufzubieten.

„Das kommt jetzt alles ein wenig geballt“, sagte Meier zur angespannten Personalsituation. „Wir haben eben nicht wie andere Klubs die Möglichkeit zu rotieren.“ Oliver Fink (gesperrt) und Stelios Malezas (Faserriss) fallen aus. Immerhin stehen Torwart Fabian Giefer nach einer Grippe und Robbie Kruse nach einer Prellung wieder zur Verfügung.

Norbert Meier weiß, dass er auf die Hilfe der Fans rechnen kann. „Düsseldorf hat im Laufe der Zeit gezeigt, dass sie eine Fußballstadt ist“, sagte Meier. „Da ist Freude, und da ist Stolz.“ Die Leute seien realistisch genug und nicht blauäugig. „Fußball ist nicht mehr nur die schönste Nebensache der Welt. Für viele ist das Heimat, und das darf man nicht unterschätzen.“ Deshalb hätten die Spieler auch eine gewisse Verantwortung, den Menschen auf den Tribünen gerecht zu werden. Also — 90 Minuten Vollgas gegen den Rekordmeister.