Dafür braucht der Aufsteiger gegen Bayern München aber mindestens eine so starke Abwehrleistung wie bisher in den acht Pflichtspielen (drei Gegentore), und genau daran könnte es jetzt hapern: Müsste heute gespielt werden, würde fast die Hälfte der bisher starken Defensivabteilung fehlen.

„Das ist im Moment alles andere als optimal“, sagte Trainer Norbert Meier, der im Abwehr-Beton seines Teams womöglich einige Löcher füllen muss.

Vor dem Vormittagstraining meldete sich auch noch Torwart Fabian Giefer mit einer Erkältung ab. „Ob er die rechtzeitig auskurieren kann, bleibt abzuwarten“, erklärte Meier.

Innenverteidiger Stelios Malezas hatte sich beim Länderspieleinsatz mit Griechenland verletzt (Faserriss im Oberschenkel), ist bereits zurück in Düsseldorf und muss wohl zwei Wochen pausieren. Gibt es eine „Rest-Hoffnung“? Eher nicht.

Ersatz-Defensivmann Leon Balogun kassierte eine Rote Karte beim Einsatz im Regionalliga-Team, kommt daher als Alternative nicht infrage, der langzeitverletzte Innenverteidiger Bruno Soares ohnehin noch länger nicht. Oliver Fink fehlt wegen seiner Gelb-Rot-Sperre.

Er spielte am Dienstag Golf für einen wohltätigen Zweck. Sein möglicher Ersatzmann auf der Sechser-Position, Andreas Lambertz, leidet aber nach wie vor unter seiner Kapselverletzung am Zeh. Am Dienstag trainierte „Lumpi“ nicht, womöglich kann ein Spezialschuh helfen, die Schmerzen zu lindern.

Fiele Torhüter Giefer am Samstag wirklich aus, stünde in Robert Almer immerhin der österreichische Nationaltorwart bereit. Dass Juanan an der Seite von Jens Langeneke die Innenverteidigung bilden wird, ist so gut wie klar.

Der „Eins-zu-Eins-Tausch“ würde weniger Umstellungen bedeuten, als wenn Tobias Levels nach innen und etwa Du-Ri Cha auf die Rechtsverteidiger-Position rücken würde. Der Koreaner wäre bei einem Ausfall von Lambertz zudem ein weiterer Kandidat für die Fink-Position im defensiven Mittelfeld.

Mit vier Toren am Samstag im Testspiel gegen Oberligist Baumberg hat er zumindest mal ein Ausrufezeichen gesetzt, dass mit ihm zu rechnen ist.

Bevor sich Trainer Norbert Meier aber allzu knifflige Gedanken macht, setzt er lieber auf die ihm eigene Geduld: „Wir haben ja erst einmal trainiert, das müssen wir alles mal abwarten.“

Zumal es ja auch gute Nachrichten von der Verletzungsliste gibt: So soll Stürmer Stefan Reisinger früher wieder einsteigen als erwartet. Deshalb könnte die Fortuna am Samstag mit der vollen Besetzung in der Offensive den Bayern den angekündigten „unangenehmen“ Nachmittag bereiten.