Was sich ändert und was bleibt
Der neue Trainer hat auf den Kader nur noch eingeschränkt Einfluss. Auch Malezas und Latka scheinen zu bleiben.
Düsseldorf. Nach der Trennung von Trainer Norbert Meier steht die Fortuna vor einem neuen Anfang. Doch wer immer der neue Mann auf der Trainerbank auch sein wird: Es startet nicht bei Null, weil zahlreiche Spieler weiterhin per Vertrag an den Zweitligisten gebunden sind.
Im Trainerteam um den neuen Chef herum wird es gewiss zu Änderungen kommen. Fitnesstrainer Dirk Schauenberg hatte bereits vor vier Wochen bei Manager Wolf Werner um seine Entlassung gebeten, was laut Werner nichts mit der Personalie Meier zu tun habe.
„Er hat aus privaten Gründen um die Auflösung des Vertrages gebeten.“ Ob sich das Trainerteam darüber hinaus verändere, sei „abzuwarten“. Werner: „Da wollen wir natürlich die Vorstellungen des neuen Trainers einbeziehen.“
Angeblich soll aus dem Spielerkreis auch an Torwarttrainer Manfred Gloger heftige Kritik geäußert worden sein. Co-Trainer Uwe Klein hatte zwar im Interview mit unserer Zeitung seine Loyalität zu Meier geäußert, gleichzeitig aber auch erklärt, gerne bei Fortuna bleiben zu wollen.
Auch auf den Spielerkader soll der Trainer noch Einfluss nehmen können, das geht aber nur noch in begrenztem Maße. Inklusive der neuen Spieler Heinrich Schmidgal (Fürth), Michael Rensing (Leverkusen), Ben Halloran (Australien) und Muhammet Karpuz (eigene A-Junioren) zählt Sportvorstand Werner 22 Spieler mit festen Verträgen.
„Der Trainer entscheidet, ob er mit allen arbeiten will, oder ob der eine oder andere noch abgegeben wird“, sagte Werner. „Wir werden aber sicher noch weitere Spieler verpflichten.“
Zum Kader soll weiterhin der Grieche Stelios Malezas zählen, dessen Option, für eine Ablöse von 500 000 Euro gehen zu können, Ende Mai abläuft. „Stelios will gar nicht weg“, sagte Werner am Montag. Auch der Tscheche Martin Latka habe bislang „keinerlei Wechselabsichten“ geäußert. Und selbst Fabian Giefer könnte entgegen der ersten Erwartungen Düsseldorfer bleiben.
Von den ausgeliehenen Spielern bleibt André Fomitschow noch ein Jahr in Cottbus, während Timo Furuholm, der unter Trainer Norbert Meier kaum Einsatzchancen erhielt, aus Halle zurückkehrt. Dort war der Finne mit acht Toren in 16 Drittliga-Spielen erfolgreich.
Über dies bestätigte Werner gestern, dass das erste Trainingslager des Zweitligisten auf Borkum wie geplant vom 21. bis zum 25. Juni durchgeführt wird.
„Auch ein zweites Sommer-Trainingslager wird in jedem Fall stattfinden“, kündigte Werner an — wahrscheinlich über das erste Juli-Wochenende hinaus. Werner: „Auch da wollen wir die Wünsche des neuen Trainers nicht unberücksichtigt lassen.“