„Wir müssen jetzt Ruhe bewahren“
Die Lehren aus dem 1:4 in Fürth sollen verhindern, dass die Fortuna um den Ligaerhalt noch zittern muss.
Düsseldorf. Es war symptomatisch für diesen aus Düsseldorfer Sicht sehr bescheidenen Dienstagabend im Frankenland: „Bitte alle Fußball-Fans am Friedhof aussteigen“, sagte der Fürther Busfahrer, der einige Anhänger der Fortuna und von Fürth in die Nähe des Trolli-Stadions gebracht hatte. Nach den 90 Minuten glich die Stimmung unter den mitgereisten Fans auch der bei einer Beerdigung erster Klasse. Mit einer Leistung wie beim 1:4 in Fürth könnte die Mannschaft in den ausstehenden sieben Spielen noch tief in den Abstiegskampf hineinrutschen.
Auf die Frage, ob beim Sportvorstand deshalb Respekt vor den kommenden Begegnungen mit Topteams wie Ingolstadt und Paderborn aufkomme, antwortete Helmut Schulte: „Ich habe überhaupt nie Bammel. Das nächste Spiel geht auch bei 0:0 los. Da müssen wir natürlich viel besser spielen.“ Man müsse jetzt aber dafür sorgen, dass die Mannschaft am Freitag mehr an sich glaubt, um dann die Punkte zu holen.
„Ich hatte von Anfang an die Tabelle im Blick, und ich glaube, die Spieler können die Tabelle auch lesen“, sagte Trainer Lorenz-Günther Köstner. Man müsse die Mannschaft nicht so schlecht machen. „Jetzt ist ein Spiel richtig daneben gegangen. Eines. Wenn wir die Ruhe bewahren und alles in die richtigen Bahnen lenken, können wir auch wieder erfolgreich sein, zumindest bei den Ergebnissen“, sagte Köstner.
Auch als Warnschuss zur rechten Zeit könne man ein solches Ergebnis interpretieren. „So etwas darf sich dann aber auch nicht wiederholen“, sagte Fortunas Cheftrainer, der personelle Konsequenzen zwar nicht ausschließen, aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht in die Einzelheiten gehen wollte. Dass der eingewechselte Oliver Fink zunächst mit seiner Erfahrung gefehlt habe, war dem Trainer aber auch bewusst. Zudem hat sich das Fehlen von Andreas Lambertz mal wieder bemerkbar gemacht. Man kann zum Kapitän stehen, wie man will. Aber die Einstellung und Leidenschaft sind bei Lambertz immer zu spüren, auch wenn seine Rückkehr sicherlich nicht allein reichen wird, um Ingolstadt zu bezwingen. „Die Mannschaft muss wieder zusammenrücken“, forderte Köstner.