Analyse Woran Fortuna Düsseldorf noch arbeiten muss
Pintos Kieferprobleme erschweren die Kaderplanung des Vereins.
Düsseldorf. Bevor das neue Konstrukt der Fortuna in die Saison 2015/16 startet, sind noch einige Baustellen zu bearbeiten. Vor allem die Kaderplanung ist noch nicht abgeschlossen. Aber auch in anderen Bereichen ist noch längst nicht alles auf dem Stand, der die Fans optimistisch nach vorne blicken lassen könnte.
Fortunas neuer Manager Rachid Azzouzi hat angekündigt, dass er noch Verstärkung für die Innenverteidigung und zwei neue Stürmer sucht. Bislang fehlen ohnehin die großen Namen, die die Mannschaft benötigt, um wirklich ganz vorne und um den Aufstieg mitspielen zu können. Allerdings ist auch noch genügend Zeit. Stürmer wie Erwin Hoffer und Charly Benschop stießen damals auch nicht bereits beim ersten Training zu ihrer neuen Mannschaft. Doch nicht der 31. August sollte mit der Schließung des Transferfensters das zeitliche Ziel der Verpflichtungen sein.
Während die Fortuna dann auf der Torhüter-Position, in der Verteidigung, im defensiven Mittelfeld und im Sturm mit den geplanten Zugängen gut aufgestellt sein sollte, fehlt bisher in der Planung offensichtlich eine personelle Alternative im offensiven Mittelfeld. Falls Trainer Frank Kramer dort nicht auch mit Sercan Sararer planen sollte. Bislang spürte Michael Liendl zu wenig Konkurrenz in der Spielmacherrolle, und zudem war die Fortuna zuletzt viel zu leicht auszurechnen und ohne große Überraschungsmomente.
Immer noch gibt es keine verlässlichen Aussagen darüber, ob Sergio Pinto (Kiefer), Christopher Avevor (Knie) und Christian Gartner (Sprunggelenk) am kommenden Freitag oder zeitnah ins Training einsteigen können. Der Verein hält sich mit Informationen zurück und brachte damit die Fans in Unruhe. Nur diffuse Nachrichten, dass Pinto medizinische Untersuchungen haben soll, die über seine Zukunft entscheiden werden, drangen an die Öffentlichkeit. Dass Gartner sich noch bei Österreichs U 21 fit machen wollte, nachdem die Fortuna die Spieler in den Urlaub geschickt hatte, wurde auch nur am Rande kommuniziert.
Nicht alle Spieler werden in den ersten Tagen beim Training dabei sein und ins Trainingslager ab Montag, 22. Juli, nach Langeoog mitfahren. Neben den Langzeitverletzten (?) werden auch die Nationalspieler Kevin Akpoguma und Joel Pohjanpalo (siehe Kasten) noch zusätzlichen Urlaub erhalten.
Mit Spannung warten die Fans auf eine Aussage der Vereinsführung zur Zielsetzung für die kommende Spielzeit. Wohl erst an der Qualität der Neuverpflichtungen wird letztlich abzulesen sein, ob die Fortuna mit aller Macht den Aufstieg angehen wird, oder ob sie mit einer jungen Mannschaft, dem neuen Trainerteam und einem kontinuierlichen Aufbau auch eine weitere Saison in der 2. Liga in Kauf nehmen würde. Eine klare Aussage dazu wäre hilfreich.