WZ-Fortuna-Experte Marcus Feinbier: „Auch ich spüre jetzt das Kribbeln“

Fortuna ist mit Berlin auf Augenhöhe. Auswärtstor wäre ideal.

Düsseldorf. Die Hertha ist klar favorisiert. Und genau da liegt die Chance für die Fortuna. Denn von 17 Heimspielen in der Bundesliga haben die Berliner gerade mal vier gewonnen. Die Mannschaft wird sicherlich nervös und unsicher, wenn sie nicht ein frühes Tor vorlegt. Das heißt, solange die Gäste kein Tor kassieren, desto größer werden die Chancen für die Mannschaft von Norbert Meier. Die Hertha ist nach dem Ausfall von Stürmer Pierre-Michel Lasogga vorne ohnehin nicht gerade super bestückt.

Die Fortunen werden um ihr Leben rennen, daher wird es ein Spiel auf Augenhöhe. Der Trainer muss ein gutes Maß finden, damit sich sein Team nicht zu sehr hinten rein drängen lässt. Natürlich müssen die Jungs kompakt stehen und eine stabile Defensive gegen die Berliner stellen. Aber sie dürfen nicht vergessen, wie wichtig es ist, auswärts ein Tor zu erzielen. Falls jedoch der Gastgeber früh in Führung geht, darf die Fortuna nicht aufmachen, um gegen einen dann wie entfesselt spielenden Gegner nicht unter die Räder zu kommen.

Meine Familie lebt ja zum großen Teil noch in Berlin, und für die war schon klar, dass die Hertha Kaiserslautern wegputzt. Die Folge war eine bittere Pleite. Und die Berliner Presse nimmt die Fortuna jetzt auch nicht so ernst. Das kann eigentlich bei der Erwartungshaltung der Berliner nur gut sein, wenn die denken, die hauen den Gegner einfach so weg.

Fortuna hat durch das Rückspiel vor eigenem Publikum die bessere Ausgangsposition. Wenn sie in Berlin mit Kontern oder über die zuletzt wieder gefährlicher gewordenen Standards zu einem Tor käme, wäre das ideal. Dazu muss sie aber auch mit der Anspannung zurecht kommen. Denn auch ich spüre jetzt das Kribbeln in meinem Bauch.