Zweite Mannschaft: Gähnende Leere auf dem Trainingsplatz
Die Abwesenheit etlicher Spieler machte mannschaftstaktisches Training unmöglich.
Düsseldorf. Ziemlich einsam stand er da. Goran Vucic, der Trainer von Fortunas "Zweiter", muss sich beim Training unter der Woche so vorgekommen sein wie ein Vater, dessen Kinder das Elternhaus verlassen haben.
Teilweise gähnende Leere herrschte auf dem Trainingsplatz, weil neben den Langzeitverletzten Lukas van den Bergh (gestern operiert) und Sascha Wolf (droht eine weitere Meniskus-Operation) auch Erkan Ari (krank), Kevin Dauser und Sebastian Michalsky (beide verletzt) fehlten. Von Johannes Walbaum, Kai Schwertfeger, Christoph Caspari und Raymund Schmitz ganz zu schweigen.
Das Quartett durfte unter der Woche bei Norbert Meyer mittrainieren und etwas Drittliga-Luft schnuppern. Das verbliebene Häuflein konnte Vucic allenfalls bei Laune halten. "Mannschaftstaktisch konnten wir hingegen nicht trainieren", so der Trainer.
Bis zum Auswärtsspiel am Sonntag Mittag beim FC Gütersloh sollte sich die Situation jedoch wieder entspannen. Dann kehren in jedem Fall Schwertfeger, Caspari und Schmitz zurück. Und auch bei Ari und Dauser besteht die Hoffnung auf eine Genesung bis zum Anpfiff.
Beim famosen 2:0 über den Bonner SC zeigte Erhan Zent auf der Position des rechten Verteidigers eine vorzügliche Vorstellung. Zent dürfte auch morgen wieder in der Startelf der zuletzt sieben Mal in Folge ohne Gegentor gebliebenen Flingerner stehen.
Dass das Aufeinandertreffen der besten Abwehr der Liga (Fortuna) mit dem schwächsten Angriff (Gütersloh) zu einem Spaziergang für seine Elf verkommen könnte, daran mag Goran Vucic nicht glauben. "Wir dürfen uns nicht auf den jüngsten Erfolgen ausruhen, sondern müssen auch in Gütersloh an unsere Grenzen gehen."