Fortuna ist nicht zu bezwingen

Die Düsseldorfer sind nach dem 2:0 gegen Hansa Rostock vorerst Tabellenführer.

Düsseldorf. Für Norbert Meier wurde es eine kurze Nacht. Denn der Trainer von Fortuna Düsseldorf hatte eine für ihn sehr schöne Beschäftigung: „Bis fünf Uhr morgens werde ich mir die Tabelle anschauen,“ sagte er mit einem breiten Grinsen. Fortunas Serie hat gehalten. Mit einem 2:0 (1:0)-Arbeitssieg gegen Hansa Rostock haben die Düsseldorfer aber nicht nur das 19. Ligaspiel in Folge ungeschlagen hinter sich gebracht, sondern auch die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga übernommen — zumindest für eine Nacht.

„Wir können nicht alle Spiele mit Glanz und Gloria bestreiten“, sagte Fortunas Trainer zu einem Spiel, in dem seine Mannschaft nicht an die starke Leistung des 3:1-Erfolgs in St. Pauli am vergangenen Montag anknüpfen konnte.

Auf die Siegerstraße brachte die Fortunen der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Robert Kampka, als Maximilian Beister im Strafraum nach einem Zweikampf mit Kevin Pannewitz zu Fall gekommen war (26.). Eine zumindest fragwürdige Entscheidung, weil Beister doch recht gerne fiel. Strafstoßschütze Jens Langeneke ließ sich auf dem Weg zu seinem fünften Saisontor (alle per Elfmeter) aber nicht beirren: Der Abwehrchef traf souverän zum 1:0 (27.).

Nach der Pause bereitete Beister für Sascha Rösler vor, der im neunten Heimspiel in Folge ein Tor erzielte. Zunächst umspielte er Torwart Kevin Müller und schob dann zum 2:0 ein (54.). Den Rest der insgesamt wenig mitreißenden Begegnung verwalteten die Fortunen, ohne sich groß zu verausgaben. Allerdings sah Andreas Lambertz noch seine fünfte Gelbe Karte der Saison und wird am kommenden Sonntag beim FSV Frankfurt gesperrt sein. Zudem musste der eingewechselte Ken Ilsö verletzt vom Platz getragen werden (am rechter Knöchel verletzt).

Letztlich dürfte noch genügend Kraft bei den Fortuna-spielern übrig geblieben sein, um am Dienstag das DFB-Pokalspiel gegen 1860 München (19 Uhr, Arena) erfolgreich zu bestreiten.

Der VfL Bochum tritt in der 2. Bundesliga auch unter seinem neuen Trainer Andreas Bergmann auf der Stelle. Beim nunmehr seit neun Spielen sieglosen Karlsruher SC kam der Revierclub am Freitagabend nur zu einem 0:0. Die als Aufstiegsmitfavorit gestarteten Bochumer warten damit weiter auf ihren vierten Saisonsieg und stecken in der unteren Tabellenhälfte fest. Die 12 327 Zuschauer im Wildparkstadion sahen am zwölften Spieltag eine kampfbetonte und unterhaltsame Partie, bei der aber beide Mannschaften viele Tormöglichkeiten vergaben.

Der SC Paderborn droht den Anschluss an die Spitze der 2. Liga zu verlieren. Das Überraschungsteam aus Ostwestfalen kam am Freitagabend nach zuletzt vier Siegen hintereinander nicht über ein 1:1 (0:1) beim TSV 1860 München hinaus.

Die „Löwen“ behaupteten dank eines umstrittenen Treffers von Talent Kevin Volland (37. Minute) ihren Platz im Tabellenmittelfeld. Florian Mohr (83.) besorgte den verdienten Ausgleich für die Gäste.