„Es ist jetzt die Aufgabe der Justiz, ihre Arbeit zu machen“, sagte Valls im französischen Radiosender France Info und betonte: „Aber wir haben das Glück, Michel Platini zu haben, der ein großer Sportler war und der jetzt ein großer sportlicher Führer an der Spitze der UEFA ist. Ich habe volles Vertrauen zu ihm.“

Im Korruptionsskandal des Fußball-Weltverbandes FIFA war Platini am Freitag in Zürich von den Schweizer Behörden als Zeuge vernommen worden. Der Chef der Europäischen Fußball-Union verteidigte eine empfangene Zahlung in Höhe von zwei Millionen Schweizer Franken durch FIFA-Chef Joseph Blatter. „Dieser Betrag steht in Bezug zu meiner Arbeit, die ich unter einem Vertrag mit der FIFA geleistet habe und ich bin froh, dass ich diese Angelegenheit mit den Behörden klarstellen konnte“, hatte Platini am Abend mitgeteilt.

Die Schweizer Bundesanwaltschaft hatte zuvor ein Strafverfahren gegen Blatter „wegen des Verdachts der ungetreuen Geschäftsbesorgung“ und Veruntreuung eröffnet. Der Schweizer soll im Februar 2011 eine „treuwidrige Zahlung“ an Platini geleistet haben. Dabei sei es um geleistete Dienste zwischen Januar 1999 und Juni 2002 gegangen.