DFB-Frauen ohne Angerer in EM-Qualifikation
Heidelberg (dpa) - Das deutsche Frauen-Fußball-Nationalteam hat vor dem wichtigen EM-Qualifikationsspiel gegen Spanien mit großen Personalsorgen zu kämpfen. Am Donnerstag musste auch noch Torhüterin Nadine Angerer für das Gipfeltreffen absagen.
Die 33-Jährige leidet an einer entzündeten Schleimhautfalte im linken Kniegelenk und wird sich schon an diesem Freitag in Frankfurt am Main einem arthroskopischen Eingriff unterziehen. Angerer muss zwei bis drei Wochen pausieren und fehlt der DFB-Elf damit auch am kommenden Donnerstag in der zweiten Qualifikationspartie in der Schweiz.
Allerdings wird die 33-Jährige zu den beiden wichtigen Partien am Samstag in Mannheim und am Donnerstag in Aarau als Zuschauerin wieder zur Mannschaft stoßen. „Natze kann mit ihrer Erfahrung den jungen Torhüterinnen helfen und das gesamte Team unterstützen“, sagte Bundestrainerin Silvia Neid.
Neid nominierte Desiree Schumann nach, die auch beim 1. FFC Frankfurt hinter Angerer die Nummer zwei ist. Definitiv ausfallen wird am Samstag Torhüterin Kathrin Längert vom FC Bayern München, die sich eine Kapselverletzung am Mittelfinger der linken Hand zugezogen hat.
„Wir können sicherlich nicht aus dem Vollen schöpfen“, sagte Neid. „Das ist keine schöne Situation. Aber damit müssen wir leben.“ Sechs Spielerinnen mussten schon vor der Nominierung passen. In Kim Kulig (Kreuzbandriss), Simone Laudehr (Meniskus) und Inka Grings (Achillessehne) fehlen drei Langzeitverletzte. Dazu meldeten sich Lena Lotzen (Bänderriss) und Tabea Kemme (Schultereckgelenksprengung) nicht einsatzfähig. Saskia Bartusiak ist gesperrt.
Beim Abschiedsspiel von Birgit Prinz am Dienstag verletzte sich dann auch noch Luisa Wensing (Muskelfaserriss). „Elf kriegen wir schon noch zusammen“, meinte die Bundestrainerin. Allerdings ist auch der Einsatz von Verena Faißt fraglich. Die Abwehrspielerin vom VfL Wolfsburg zog sich im Training am Donnerstag bei einem Zusammenprall eine knapp zwei Zentimeter lange Platzwunde an der Stirn zu, die geklebt werden musste. Erst im Laufe des Freitags wird sich entscheiden, ob Faißt gegen die Spanierinnen dabei ist.