DFB-Frauen starten in WM-Vorbereitung beim Algarve-Cup

Vila Real de Santo Antonio (dpa) - Über die „Mini-WM“ in Portugal zur Frauen-WM in Kanada: Für die deutschen Fußballerinnen beginn die Gold-Mission mit dem Start der heißen WM-Vorbereitung.

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Gleich neun WM-Teilnehmer kämpfen beim diesmal besonders gut besetzten Algarve-Cup um den ersten Titel des Jahres. Nicht nur für Silvia Neid ist das Turnier an der Mittelmeerküste bis zum 11. März ein willkommenes Testterrain.

„Der Algarve Cup hat in diesem Jahr eine ganz besondere Bedeutung aufgrund unserer kurzen WM-Vorbereitung. Wir wollen hier wichtige Erkenntnisse sammeln und konzentriert arbeiten“, sagte die Bundestrainerin vor dem ersten Gruppenspiel gegen Schweden am Mittwoch.

Am Montag bezogen die 23 Auswahlspielerinnen ihr Luxus-Quartier „Ria Park Hotel“ in Vale do Lobo. Am Dienstagmorgen erwarteten die DFB-Frauen strahlender Sonnenschein, Temperaturen um 18 Grad und ein bestens präparierter Platz. „Bei solchen Bedingungen trainiert es sich doch gleich viel leichter“, schrieb Stürmerin Celia Sasic auf ihrer Facebook-Seite und postete dazu ein Bild der aufgehenden Sonne hinter Palmen. Die 26 Jahre alte Angreiferin des 1. FFC Frankfurt könnte gegen Schweden ihr 100. Länderspiel bestreiten. „Diese Zahl zeigt ihre besondere Bedeutung für unser Team. Sie ist einen Führungspersönlichkeit auf und neben dem Platz“, lobte Neid.

Die Cheftrainerin musste im Vorfeld vier verletzungsbedingte Absagen verkraften. Für Melanie Behringer, Josephine Henning, Pauline Bremer und Bianca Schmidt wurden Anna Blässe, Margarita Gidion, Lena Petermann und Tabea Kemme nachnominiert. Das Quartett hat nun die Chance, sich für den endgültigen WM-Kader zu empfehlen, den Neid im Rahmen des letzten Lehrgangs am 24. Mai - kurz vor dem letzten WM-Testspiel - bekanntgeben wird. Am 31. Mai fliegt der DFB-Tross von Frankfurt nach Ottawa, wo am 7. Juni gegen die Elfenbeinküste das WM-Auftaktmatch ansteht.

Viel Zeit bleibt nicht, umso wichtiger sind an der Algarve die Partien gegen Schweden, China und Brasilien sowie ein Platzierungsspiel am 11. März. „Wir haben hier die Möglichkeit, Spiele auf hohem Niveau zu absolvieren, gegen Gegner mit drei unterschiedlichen Spielsystemen - das ist optimal, um zu testen“, betonte DFB-Managerin Doris Fitschen.

Neben den drei deutschen Gegnern sind in Portugal die ebenfalls für die WM qualifizierten Teams aus der Schweiz mit der deutschen Trainerin Martina Voss-Tecklenburg, Norwegen und den USA sowie Weltmeister Japan und die starken Französinnen dabei. Island, Dänemark und Gastgeber Portugal ergänzen das Teilnehmerfeld.