Freitag gegen Frankfurt Ebner kehrt vor vollem Haus zurück

Düsseldorf · Wenn die Düsseldorfer EG am Freitag gegen Frankfurt aus der Länderspielpause kommt, ist auch Bernhard Ebner wieder dabei.

Verteidiger Bernhard Ebner beim Saisoneröffnungsspiel gegen die Iserlohn Roosters.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Es ist seit einigen Jahren guter Brauch bei der Düsseldorfer EG, jede Saison einen so genannten „Schools Day“ zu veranstalten. Dann kommen Schülerinnen und Schüler aus der Region für ein paar Euro in die Halle, und sie nutzen das fleißig, fünfstellige Zuschauerzahlen sind dann garantiert. Was ja nicht mehr so oft vorkommt bei DEG-Heimspielen, wenn der Gegner nicht gerade aus Köln oder Krefeld kommt. Zwei Jahre lang fiel der „Schools Day“ aber nun ins Wasser, Corona sei Dank. Erst an diesem Freitagabend (19.30/Magentasport) gegen die Löwen Frankfurt steht mal wieder einer an.

Entsprechend voll wird es im Rather Dome, mehr als 11 000 Tickets sind verkauft. Was der DEG gerade recht kommt, denn bei den bisherigen beiden Saisonspielen gegen die Frankfurter ging das Duell auf den Tribünen jeweils klar an den Anhang des euphorisierten Aufsteigers. Erst bei ihm zu Hause, dann brachte er mehr als 1000 feiernde Fans mit nach Düsseldorf.

Daran allein lag es allerdings nicht, dass die Punkte beide Male an die Hessen gingen. Die Löwen haben auch auf dem Eis einiges zu bieten, stehen nach rund einem Drittel der Hauptrunde auf Platz fünf der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Und damit zwei Plätze vor der DEG, die ebenfalls zufrieden auf die ersten Wochen schauen darf. Aber die Löwen sind ja neu in der Liga, also sagt DEG-Manager Niki Mondt: „Frankfurt ist stark in die Saison gestartet. Sie verfügen über eine der besten Reihen der gesamten Liga, das haben auch wir schon zu spüren bekommen.”

Eben jene Reihe bestand die meiste Zeit aus zwei erfahrenen Kanadiern und einem jungen Deutschen: Brendan Ranford (30) und Carter Rowney (33) sowie Dominik Bokk (22). Gemeinsam sammelte das Trio bereits 64 Scorerpunkte. Doch nun ist Ranford verletzt, weswegen David Elsner in die Topformation rutschte – und es ebenfalls gut macht. Allein Elsner erzielte in den vergangenen vier Spielen drei Tore. Der passende Ersatz für Ranford scheint also gefunden zu sein. Was die Löwen nicht daran hinderte, in der Länderspielpause noch mal nachzulegen und Jerry D‘Amigo sowie Chad Nehring zu verpflichten. Zwei Stürmer, die man in Düsseldorf nur zu gut kennt, D‘Amigo spielte erst vergangene Saison bei der DEG.

Was man in Düsseldorf ebenfalls gut kennt: Verletzungen. Kyle Cumiskey (Kreuzbandriss) und Brendan O‘Donnell (Achillessehnenriss) fallen gar für Monate aus, Victor Svensson (Details nicht bekannt) schon wieder für Wochen. Hinzu kamen seit Mitte August immer neue Spieler, die längere Zeit nicht verfügbar waren, unter anderem Bernhard Ebner, der seit Mitte Oktober gefehlt hatte.

Nun gegen Frankfurt ist der Verteidiger aber wieder dabei, und dürfte dem Team guttun. Nicht nur durch seine Erfahrung und seine Ruhe, er ist auch einer der besten DEG-Verteidiger, wenn es darum geht, das Spiel zu eröffnen. Daran haperte es zuletzt mehrfach. Immer wieder gab es Phasen, in denen die DEG kaum kontrolliert hinten raus kam und der Puck kurze Zeit später wieder in ihrem Drittel war.

Mit Ebner soll das nun wieder besser laufen. Zudem dürfte in der Offensive die Rückkehr von Stephen Harper helfen, der Topscorer hatte am letzten Wochenende vor der Länderspielpause krank ausgesetzt.

Die dürfte der DEG insgesamt gutgetan haben. Zuvor standen elf Spiele in 24 Tagen an – und das mit einem kleinen Kader. Nun gab es endlich mal ein paar Tage Erholung. Das nutzte der ein oder andere bei der DEG für einen Kurzurlaub, Trainer Roger Hansson beispielsweise flog in seine Heimat nach Schweden, der 54-Jährige ist kürzlich zum ersten Mal Großvater geworden.

Andere hatten weniger frei: die vier Nationalspieler, die beim Deutschland-Cup in Krefeld allerdings „wundervolle Tage“ erlebten, wie Tobias Eder hinterher sagte. Nicht nur, dass das deutsche Team das Vierländerturnier gewann, die Düsseldorfer spielten auch tragende Rollen. Zur Freude von Manager Mondt: „Auch wenn sie jetzt keine Pause hatten, kommen sie mit einem sehr guten Gefühl zurück zu uns.“ Und das in ein volles Haus.