Diskriminierende Aussagen Englischer Verband entschuldigt sich bei Ex-Spielerin

London (dpa) - Der englische Fußballverband FA hat sich bei der ehemaligen Nationalspielerin Eniola Aluko für das Verhalten des entlassenen England-Trainers Mark Sampson entschuldigt. Sampson soll gegenüber Aluko, die in Nigeria geboren wurde, im Oktober 2015 diskriminierende Aussagen gemacht haben.

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Der 34-Jährige wurde nach einer internen Untersuchung zunächst von den Vorwürfen freigesprochen. Auf Basis neuer Beweise ließ die FA aber weitere Ermittlungen durchführen, die „inakzeptables“ Verhalten bestätigten. Im Abschlussbericht der Rechtsanwältin Katherine Newton wurde allerdings ausdrücklich betont, Sampson sei kein Rassist.

Aluko äußerte sich am Mittwoch bei einer Anhörung vor Parlamentsabgeordneten zufrieden. „Ich bin ein menschliches Wesen und bin erleichtert“, sagte die 30-Jährige, die sich nach eigenen Angaben „isoliert“ gefühlt hat. Die FA entschuldigte sich auch bei der Nationalspielerin Drew Spence, die Sampson ebenfalls diskriminierend beleidigt haben soll.

„Unser Ziel war es immer, die Wahrheit rauszufinden und dann konsequent und angemessen zu handeln“, teilte der FA-Vorsitzende Martin Glenn in einem Schreiben mit. Zugleich kritisierte Glenn die Nationalspielerin, weil sie „nicht in der ersten externen Untersuchung mitgewirkt hat“. Die erste Untersuchung hatte Sampson noch entlastet. Seitdem hatten jedoch mehrere Fußballerinnen, die ursprünglich nicht befragt wurden, die von Aluko erhobenen Vorwürfe bestätigt. Sampson war im September wegen eines anderen Vorfalls im Jahr 2013 von der FA entlassen worden.