FIFA-Chef verfolgt „ehrgeizige Ziele“ im Frauenfußball
Zürich (dpa) - Der neue FIFA-Präsident Gianni Infantino wünscht sich mehr Frauen in Führungspositionen beim Fußball-Weltverband.
„Lassen Sie uns ehrgeizige Ziele stecken und schauen, wo uns das hinführt. Wir müssen uns alle Ausschüsse ansehen. Der Frauenfußball und Frauen im Fußball haben Priorität. Sie sind ein integraler Bestandteil der Lösung für die Zukunft des Fußballs“, sagte der Schweizer auf der 2. Frauenfußball- und Führungskonferenz in Zürich anlässlich des Internationalen Frauentages.
Die neuen FIFA-Statuten sehen vor, dass jede der sechs Konföderationen mindestens eine Frau in den neuen FIFA-Rat entsenden muss. Im bisherigen Exekutivkomitee wurde dieses Kriterium nur von Asien und Afrika erfüllt. Die UEFA will im Mai ihr weibliches Rat-Mitglied wählen.
US-Tennislegende Billie-Jean King forderte als Gastrednerin eine Frau auf dem zu besetzenden Posten des FIFA-Generalsekretärs und ein Drittel Frauen in FIFA-Führungspositionen. Die Unterstützung der Gleichstellung der Geschlechter könne „eine ernstzunehmende kommerzielle Strategie für den Frauenfußball als primärem Wachstumsbereich“ werden.
FIFA-Vizepräsident und US-Soccer-Chef Sunil Gulati forderte für die Amtszeit von Infantino bis 2019 einen bedeutenden Anstieg der Aktivitäten zur Förderung des Frauenfußballs. „Wir sollten diese in drei Jahren um das Zehnfache erhöhen“, sagte er.
Laut der im Dezember zurückgetretenen US-Nationalspielerin Abby Wambach bietet der Frauenfußball ein „viel größeres Wachstumspotenzial als der Männerfußball.“ Die FIFA könne sich hier eindeutig positionieren.