Soziale Medien Fußballerin Oberdorf klagt über Spanner und KI-Videos
München · Lena Oberdorf ist regelmäßig in den sozialen Medien unterwegs, sie macht dort nicht nur gute Erfahrungen. Die Fußballerin stört sich an unangenehmen Schaulustigen und bizarren KI-Videos.
Nationalspielerin Lena Oberdorf hat sich über Spanner im Frauenfußball beklagt. Dafür dass in ihrem Sport Frauen nicht so lange liegen bleiben wie Männer, wenn sie gefoult worden sind, hat die 23-Jährige vom FC Bayern München ihre eigene Theorie: „Weil da ganz viele Leute so ranzoomen.“
Sie habe auch ein Video entdeckt, „wo ein Typ in Wolfsburg auf der Tribüne saß, der mit seinem Handy einfach so rangezoomt hat, als sich die Girls gedehnt haben“, sagte Oberdorf in ihrem jüngst gestarteten Podcast „Popcorn und Panenka“. Beim VfL Wolfsburg war sie zwischen 2020 und 2024 im Einsatz.
Sie selbst denke manchmal, wenn sie auf dem Rasen liege, dann sei das eine unvorteilhafte Position. „Ich glaube, wir liegen nicht so viel auf dem Boden, weil wir weiterspielen wollen“, erklärte Oberdorf. Die Weltklassespielerin wollte das aber nicht verallgemeinern: „Es gibt ja auch solche und solche.“
„Objekt“ auf gefälschten Videoclips
Befremdlich findet Oberdorf, die sich in der Vergangenheit schon öfter über Hasskommentare im Netz geäußert hat, bearbeitete Videos auf Plattformen in den sozialen Medien. „Wenn ich nach dem Spiel auf Tiktok gehe, da sehe ich auch hundert Edits. Wenn ich mein T-Shirt hoch mache, um meinen Schweiß abzuwischen, dann habe ich fünf Edits davon, mit so sexy Musik unterlegt, wo ich mir denke: puh...“
Die derzeit verletzte Oberdorf findet auch fiktive beziehungsweise gefälschte Clips im Netz etwas grenzwertig, „weil man da so ein Objekt ist“. Sie habe schon ein KI-Video auf ihrer Seite mit ihrer DFB-Kollegin Jule Brand entdeckt, „wo ich Jule küsse - und ich denke, es reicht.“
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