Herzschlagfinale um Titel: Potsdam in Pole-Position

Düsseldorf (dpa) - Der Frauenfußball-Bundesliga steht ein Herzschlagfinale bevor. Eine Woche vor dem Saison-Kehraus wahrte Turbine Potsdam seinen Ein-Punkte-Vorsprung vor Verfolger 1. FFC Frankfurt.

Damit kommt es am 13. März zwischen den beiden zuletzt dominierenden Teams, die sich auch im Pokalfinale am 26. März in Köln gegenüberstehen, zu einem Fernduell um den Titel. Im Stil eines kommenden Meisters trat der Spitzenreiter aus Potsdam beim 7:1 (4:0) in Leverkusen auf. Mit einem Doppelschlag sorgte die dreifache Torschützin Jennifer Zietz (15./33./63. Minute) schon früh für klare Verhältnisse. Die restlichen Treffer vor fast 2000 Zuschauern steuerten Viola Odebrecht (70./86.) Eunice Beckmann (40./Eigentor) und Fatmire Bajramaj (44.) bei.

Doch auch der Potsdam-Verfolger aus Frankfurt behielt im Meisterkrimi die Nerven und löste die schwerere Aufgabe beim Tabellen-Vierten Hamburger SV am Ende souverän. Nach Treffern von Kerstin Garefrekes (44.) und dem Hattrick von Conny Pohlers (74./76./81.) kamen die Gäste vor 1035 Fans zu einem verdienten 4:0 (1:0).

Noch darf der Tabellenzweite, der am letzten Spieltag daheim auf den FC Bayern München trifft, auf die Meisterschaft hoffen. Ein Happy End für Frankfurt ist aber nur möglich, wenn Titelverteidiger Potsdam im Heimspiel gegen die SG Essen-Schönebeck nicht über ein Remis hinauskommt.

Offen bleibt, wer dem bereits als Absteiger feststehenden Herforder SV (5 Punkte) in die 2. Bundesliga folgt. Neben dem 1. FC Saarbrücken (14) muss auch USV Jena (16) um den Klassenverbleib bangen. Der Vorletzte Saarbrücken verlor gegen den SC 07 Bad Neuenahr unglücklich mit 2:3 (2:1). Jena verpasste gegen den FCR Duisburg die vorzeitige Rettung: Nach 2:0-Führung zur Halbzeit musste sich der Pokalfinalist von 2010 mit einem 2:2 begnügen. Saarbrücken reist am letzten Spieltag nach Duisburg, Jena tritt in Wolfsburg an.