Versöhnlichere Töne bei Kanadas Fußballfrauen

Düsseldorf (dpa) - Beim deutschen WM-Auftaktgegner Kanada bahnt sich im Streit zwischen den Spielerinnen und dem nationalen Fußball-Verband (CSA) ein Kompromiss an. „Wir wollen uns mit dem Team und der Trainerin einigen“, sagte CSA-Generalsekretär Peter Montopoli.

Das gesamte Team hatte sich hinter die italienische Trainerin Carolina Morace gestellt, die zuvor wegen „unüberbrückbarer Differenzen“ mit dem Verband ihren Rücktritt nach der WM in Deutschland angekündigt hatte. So hatte die Mannschaft sogar mit dem Boykott von Länderspielen gedroht. Kanada ist am 26. Juni in Berlin Gegner der deutschen Elf im WM-Eröffnungsspiel.

Mittlerweile scheint sogar die Weiterbeschäftigung Moraces nach der WM möglich. Offenbar will der Verband auch den Wünschen der Spielerinnen bei der Prämienregelung entgegenkommen. Sie hatten sich über Nachteile im Vergleich mit ihren männlichen Kollegen beschwert und sogar mit einer Klage gedroht.

“Es bewegt sich immerhin etwas. Gleichwohl ist noch kein einziges Problem gelöst. Aber es gibt einen Schritt in die Richtung, so dass wir wieder auf das Spielfeld gehen“, kommentierte Spielführerin Christine Sinclair die Verhandlungen von Verbandsvertretern mit Spielerrat und Trainerin, die in Rom stattfanden.

Aus dem italienischen Trainingslager flog das Team zum Cyprus Cup, der am 2. März mit zwölf Nationen beginnt und als wichtige Wettkampfvorbereitung für die WM gilt. Ein Testspiel am 26. Februar in Larnaka gewann Kanada gegen Südkorea, das ebenfalls am Cyprus Cup teilnimmt, mit 2:1.