Island rückt an Europas Frauenfußball-Spitze heran
Düsseldorf (dpa) - Die Isländerinnen sind zum dritten Mal bei einer Frauen-Europameisterschaft dabei. Bisher allerdings mit mäßigem Erfolg.
2009 überstand die Elf aus dem hohen Norden die Gruppenphase nicht, 1995 scheiterte Island im Viertelfinale an England. Dennoch: In den vergangenen Jahren hat die Mannschaft mit dem neuen Trainer Sigurdur Eyjólfsson große Fortschritte gemacht.
Nicht umsonst zollt DFB-Trainerin Silvia Neid dem zweiten Gruppengegner (14. Juli in Växjö) großes Lob: „Island ist noch besser als beim Algarve-Cup. Sie haben ihr Abwehrverhalten verbessert, sind zweikampfstark und robust.“
In der Qualifikation für die EM in Schweden schaffte Island in der Gruppe Platz zwei hinter Norwegen. In den Playoffs gelangen dann gegen die Ukraine zwei 3:2-Erfolge. Stürmerin Margrét Lára Vidarsdóttir schoss allein elf der 34 Qualifikationstore. Die schon 36 Jahre alte Spielführerin Katrín Jónsdóttir ist der Kopf des Teams und sehr erfahren: Von 176 Länderspielen, die Island bisher bestritt, war sie bei 127 dabei.
Bisher gab es für Island in einem Dutzend Duellen mit Rekord-Europameister Deutschland nur Niederlagen, dabei erzielten die Isländerinnen nur drei Tore. Die bis dato letzte Begegnung beim Algarve-Cup 2012 gewann das DFB-Team allerdings nur knapp mit 1:0.
Trainer: Sigurdur Eyjólfsson
Abschneiden bei Europameisterschaften: 1993: Nicht qualifiziert; 1995: Viertelfinale; 1997: Playoffs der Qualifikation; 2001: Nicht qualifiziert; 2005: Playoffs der Qualifikation; 2009: Gruppenphase
Bilanz aus deutscher Sicht: 12 - 0 - 0, 48:3 Tore