Keßler folgt Angerer als Europas Fußball-Königin

Monaco (dpa) - Am liebsten hätte Nadine Keßler die silberne Trophäe auf der großen Bühne mit ihren Teamkolleginnen neben sich geteilt.

Foto: dpa

Mit einem schüchternen Lächeln nahm die 26 Jahre alte Nationalspielerin im noblen Grimaldi-Forum von Monaco die Auszeichnung für Europas Fußballerin des Jahres aus den Händen von UEFA-Präsident Michel Platini entgegen.

Die Spielführerin des Champions-League-Siegers VfL Wolfsburg setzte sich bei der Journalisten-Wahl gegen ihre Mitspielerinnen Martina Müller und Nilla Fischer durch. „Also mir fehlen ein bisschen die Worte, es ist ein wunderschönes Gefühl“, sagte Keßler. „Ich möchte meinem Team danken. Das ist ein Preis, den Nilla oder Martina verdient hätten.“

Nach Premierensiegerin Nadine Angerer erhielt sie die Auszeichnung als zweite Deutsche. „Mehr als in der Saison 13/14 kann der VfL ja gar nicht gewinnen“, erklärte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. „Und dass zu diesem Riesenerfolg nun noch persönliche Auszeichnungen kommen, zeigt, wie herausragend die Truppe im letzten Jahr gespielt hat. Ich glaube auch, dass die Wahl für Nadine Keßler absolut richtig ist, weil sie die Kapitänin dieser Truppe war.“ Wahlberechtigt waren zwölf Sportjournalisten, die Ehrung wird von der Europäischen Fußball-Union UEFA in Kooperation mit European Sports Media ausgerichtet.

Keßler hatte als Spielführerin mit den Wolfsburgerinnen in der vergangenen Saison die deutsche Meisterschaft und die Königsklasse gewonnen. „Wir haben einfach niemals aufgegeben und waren als Mannschaft einfach so geschlossen, dass wir wussten immer ins Spiel zurückkommen zu können“, erinnerte sie auf der großen Bühne an den 4:3-Finaltriumph gegen Tyresö FF.

Bei der Wahl zu Deutschlands Fußballerin des Jahres hatte sie sich noch ihrer Mannschaftskameradin Alexandra Popp geschlagen geben müssen. „Es war ein wunderschöner Tag, und es war toll, dass wir zu dritt vom VfL Wolfsburg hier sein konnten“, betonte Müller als faire Unterlegene. „Kessi ist die verdiente Gewinnerin, und ich bin stolz, schon so lange mit ihr zusammenspielen zu dürfen.“