Neuer Ärger für US-Keeperin Hope Solo

Chicago (dpa) - Nur eine Woche nach der Einstellung des Verfahrens wegen eines handgreiflichen Streits hat die amerikanische Startorhüterin Hope Solo neuen Ärger am Hals.

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Die 33-Jährige wurde nach einem Zwischenfall im Trainingslager aus disziplinarischen Gründen für 30 Tage aus dem Fußball-Nationalteam der USA ausgeschlossen. „Ich akzeptiere und respektiere die Entscheidung des Verbandes, und, was noch wichtiger ist, ich entschuldige mich dafür, meine Mitspielerinnen, Trainer und den Verband enttäuscht zu haben, die mich immer unterstützt haben“, schrieb Solo auf ihrer Facebook-Seite.

Medienberichten zufolge war Solos Ehemann Anfang der Woche wegen des Verdachts auf Trunkenheit am Steuer festgenommen worden. Solo soll mit im Auto gesessen haben, das am Montagmorgen gegen 1.30 Uhr Ortszeit von der Polizei in der Nähe des Teamhotels angehalten wurde.

Hope habe eine „schlechte Entscheidung getroffen, die negativen Einfluss auf das Team und ihre Mitspielerinnen hatte“, sagte Nationaltrainer Jill Ellis auf der Verbands-Homepage und betonte: „Zu diesem Zeitpunkt haben wir das Gefühl, dass es das Beste für sie ist, nicht beim Team zu sein.“

Details über den Vorfall wurden in der Mitteilung nicht genannt. Solo hat das Trainingslager des Teams in Carson/Kalifornien bereits verlassen. Sie wird nicht bei den Testpartien am 8. Februar in Frankreich und fünf Tage später in England spielen dürfen. Nach einem Monat wollen der Verband und Ellis über eine Rückkehr der Torhüterin entscheiden.

Für Solo bedeutet es einen neuerlichen Rückschlag, zumal im Sommer in Kanada die WM ansteht. Dort wollen die USA den Titel holen. Monatelang hatte Solo allerdings bereits unter dem Verfahren wegen der Auseinandersetzung auf einer Familienfeier gelitten. Dies war in der vergangenen Woche eingestellt worden. Damit ende eine der schlimmsten Phasen ihres Lebens, hatte Solo anschließend erklärt. Im vergangenen Sommer war es in ihrem Haus in Kirkland zu dem Zwischenfall gekommen. Dabei soll Solo auf ihre Halbschwester und deren 17-jährigen Sohn eingeschlagen haben. Sie entschuldigte sich anschließend öffentlich.

Nach der Suspendierung will sich die Torhüterin nun eine Auszeit nehmen und vom Stress der vergangenen Monate erholen, um mental und physisch erholt zurückzukommen und wieder „positiv auf das Team einzuwirken“.