Große Bühne für Ballack: Abschiedsspiel in Leipzig
Berlin (dpa) - In Sachsen wird Michael Ballack seine vorläufig letzte große Bühne bekommen. Am Donnerstag wird der ehemalige Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Einzelheiten über sein privates Abschiedsspiel verkünden.
Am 5. Juni will Ballack in der Leipziger WM-Arena mit viel Prominenz aus dem In- und Ausland dem Profisport nachträglich Adé sagen. „Das kann ich mir auch vorstellen“, hatte der 36-jährige Ballack kürzlich in seiner Heimatstadt Chemnitz über einen möglichen Abschied in Leipzig gesagt. Beim Oldie-Hallenturnier hatte er sich den Meniskus angerissen. Nun will sich Ballack nochmals fit machen für den Showdown.
Nach Verletzungen und atmosphärischen Störungen mit Bundestrainer Joachim Löw hatte der 98-malige Nationalspieler Ballack nicht nur seinen 100. Einsatz für Deutschland verpasst. Der gebürtige Sachse schlug auch ein Angebot des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aus, im Sommer 2011 zum Abschied noch einmal für die Nationalmannschaft aufzulaufen. Heute sähe er „vieles ruhiger“, meinte Ballack nun mit Abstand: „Das Verhältnis hat sich dahingehend entspannt, dass man relativ wenig Kontakt hat.“
Für das WM-Qualifikationsspiel der DFB-Elf am 26. März in Nürnberg gegen Kasachstan habe er eine Einladung erhalten, berichtete Ballack. „Ich habe mich gefreut.“ Der ehemalige Kapitän, der den Trainerschein machen will, hat dem DFB bereits zugesagt. Konkrete Zukunftspläne verriet Ballack noch nicht: „Ich verfolge Fußball intensiv. Ich bin teilweise für das Fernsehen unterwegs. Ich bin immer noch präsent“, sagte der Ex-„Capitano“.
„Es gibt viele Faktoren, die eine Rolle spielen. Das ist logistisch nicht so einfach. Auch die Spieler müssen Zeit haben“, sagte Ballack zu seinem Abschiedsspiel. Ehemalige Auswahlkollegen hatten bereits ihre Teilnahme signalisiert, falls es terminlich passt. Das aktuelle Löw-Team geht nach dem Bundesliga-Abschluss auf USA-Reise, tritt am 29. Mai in Miami gegen Ecuador an. Am 2. Juni folgt in Washington der Test gegen das US-Team des ehemaligen Bundestrainers Jürgen Klinsmann - die Spieler wären rechtzeitig zum Ballack-Abschied zurück.