Guardiola sucht jetzt einen „Trick“
Trainer wirkt nach der Pleite erschrocken.
München. Die schallende Dortmunder Watschn schreckte Pep Guardiola kurz vor dem Champions-League-Kracher gegen Real Madrid auf. Verstört registrierte der Münchner Titel-Trainer, dass seine trägen Stars beim heftigen 0:3 (0:1) im Bundesliga-Topspiel gegen eine meisterlich aufspielende Borussia in die von ihm persönlich ausgelegte Falle getappt waren. „Die Bundesliga ist vorbei“ - getreu diesem Alibi ihres Chefs agierten Kapitän Philipp Lahm und seine Kollegen: emotionslos, ideenlos, widerstandslos.
„Wir haben den Rhythmus verloren“, gestand Guardiola und kreidete sich selbst „einen Fehler“ an. „Wir müssen sofort reagieren“, sagte der Spanier mit Blick auf das Pokal-Halbfinale an diesem Mittwoch gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Die Luft ist raus. „Ich muss einen Trick finden“, sagte Guardiola. Irgendwie muss er den Hebel wieder umlegen.
Sportvorstand Matthias Sammer hatte immerhin eine Erklärung für den Systemausfall parat: „Dass da keine Roboter auf dem Platz stehen, keine Maschinen.“ Die menschelnden Bayern-Profis aber scheinen das „Bundesliga-vorbei“-Gerede verinnerlicht zu haben. Tribünengast Jupp Heynckes, der die Bayern 2013 auch schon am 28. Spieltag zum Titel geführt hatte, war das nicht passiert. Er hielt den Rhythmus in der vergangenen Saison hoch — fünf Siege und ein Remis in Dortmund (1:1) waren das Resultat. dpa