Ajax: Gericht gibt Cruyff recht und stoppt van Gaal

Amsterdam (dpa) - Die Ernennung des ehemaligen Bayern-Trainers Louis van Gaal zum neuen Generaldirektor bei Ajax Amsterdam ist nicht rechtsgültig. Das hat der Gerichtshof in Amsterdam entschieden und damit van Gaals Intimfeind Johan Cruyff recht gegeben.

Auch die Berufung von Martin Sturkenboom zum Direktor sei nicht gültig, urteilte das Gericht. Cruyff hatte geklagt, weil er sich im Ajax-Aufsichtsrat bei der Verpflichtung van Gaals von den übrigen vier Aufsichtsräten übergangen gefühlt hatte. Der Vize-Weltmeister von 1974 hatte dabei Unterstützung durch die zehn wichtigsten Jugendtrainer des Clubs erhalten.

Das Gericht sah es als offensichtlich an, dass die anderen Aufsichtsräte geplant hätten, Cruyffs Einfluss auf die Beschlüsse vom 16. November wesentlich einzuschränken. Zudem sei die Terminplanung für die entscheidende Sitzung unzulässig kurzfristig gewesen. Ferner seien die geplanten Ernennungen von van Gaal und Sturkenboom nicht Gegenstand der Tagesordnung gewesen.

Laut Ajax-Anwalt Peter Wakkie ist eine Verpflichtung von van Gaal und Sturkenboom trotz des Urteils nicht endgültig vom Tisch. Falls gewünscht könne die Prozedur laut Gericht erneut beginnen, diesmal allerdings auf korrekte Art und Weise.