Argentinien 1:1 gegen Ecuador - Mascherano rastet aus

Quito (dpa) - Mit Teilzeitarbeiter Lionel Messi stottert sich Argentinien der Qualifikation für die Fußball-WM 2014 in Brasilien entgegen: Das 1:1 (1:1) in der dünnen Höhenluft Ecuadors war bereits das dritte Unentscheiden in Serie.

Trotzdem behaupteten die Argentinier nach dem 14. Spieltag der südamerikanischen WM-Qualifikation mit 26 Punkten die Tabellenführung vor Kolumbien (23), das 2:0 gegen Peru siegte. Ecuador liegt mit 21 Zählern auf Rang drei vor den punktgleichen Chilenen. Die ersten vier Teams qualifizieren sich direkt für die WM.

Argentinien machte die dünne Luft in dem auf 2800 Meter Höhe gelegenen Atahualpa-Stadion von Quito sichtbar zu schaffen. Ein frühes Elfmetertor von Sergio Kun Agüero (4.) nach einem Torwart-Foul brachte die Gäste in Führung. Segundo Castillo konnte bereits in der 17. Minute per Kopf ausgleichen. Ecuador hatte in der Folgezeit die besseren Möglichkeiten, war aber auch bei Standardsituationen zu ungefährlich und rannte sich immer wieder in der argentinischen Abwehr fest.

Selbst Messis Einwechslung eine halbe Stunde vor dem Ende gab dem Spiel keine Wende mehr. Der Superstar erholt sich weiter von seiner Oberschenkelverletzung. Zudem verloren die Gauchos Javier Mascherano durch einen Platzverweis in der 86. Minute. Der Barcelona-Star war ausgerastet, als er auf einer Trage liegend mit einem Rollwagen vom Platz gebracht wurde, und hatte einen Sanitäter getreten.

„Es war nicht richtig, was ich getan habe. Ich hatte ihm aber gesagt, dass er nicht so schnell fahren soll. Ich hatte Angst, dass ich herunterfalle“, versuchte sich Mascherano hinterher zu rechtfertigen. In der nächsten Partie am 10. September in Paraguay muss Argentinien-Coach Alejandro Sabelle auch auf die gelb-gesperrten Abwehrspieler Federico Fernández und Ezequiel Garay verzichten.

„In der ersten Halbzeit gab es genügend Raum, um konsequenter anzugreifen. Wir hatten aber nur zwei Stürmer auf dem Platz und konnten uns so nicht so richtig entfalten“, kommentierte Messi. Coach Sabella bewertete das Resultat indes als Erfolgserlebnis. Es sei der erste Punktverlust Ecuadors in Heimspielen der WM-Qualifikation gewesen, meinte Sabella. Das Ticket nach Brasilien sei zwar mathematisch noch nicht gesichert, doch die Teilnahme rücke immer näher.

Bereits am Samstag beim 0:0 gegen Kolumbien hatte seine Mannschaft enttäuscht. Das Überraschungsteam in der südamerikanischen Qualifikation bleibt die Elf aus Kolumbien, die sich in Barranquilla dank Toren von Radamel Falcao (12./Foulelfmeter) und Teófilo Gutiérrez (45.) mühelos gegen Peru durchsetzte. Die Kolumbianer könnten am nächsten Spieltag mit einem Heimsieg gegen Ecuador sogar die Tabellenführung übernehmen, da Argentinien spielfrei hat. Chile kam in Santiago zu einem wertvollen 3:1 (2:1)-Sieg gegen Bolivien. Eduardo Vargas (16.), Alexis Sánchez (17.) und der Ex-Leverkusener Arturo Vidal (92.) trafen für Chile, Marcelo Moreno Martins markierte das einzige Tor für die Bolivianer.

Uruguay liegt trotz des 1:0 (1:0)-Siegs in Venezuela bereits mit fünf Punkten Rückstand auf Ecuador und Chile auf Platz fünf, der zu zwei Entscheidungsspielen gegen einen asiatischen Vertreter berechtigt. Neapels Torjäger Edinson Cavani gelang in der 27. Minute das Tor des Tages. Die nächsten beiden Spieltage finden am 6. und 10. September statt.