Ibrahimovic hält Schweden auf WM-Kurs
Solna (dpa) - Interpretations-Spielräume gibt es bei Zlatan Ibrahimovic nicht. Seine klare Ansage nach dem 2:0-Sieg gegen Färöer im Qualifikationsspiel zur Fußball-WM 2014 in Brasilien: „Wir werden am Ende Zweiter sein.“
Rang zwei hinter Deutschland hieße für die Schweden: In einem Entscheidungsspiel gegen einen noch nicht feststehenden anderen Gruppenzweiten soll das WM-Ticket gesichert werden. Um diese Aufgabe zu meistern, brauchen die Skandinavier vor allem eins: Ibrahimovic' Tore.
Mit seinen beiden Treffern gegen die Insel-Kicker stockte er sein Nationalmannschaftskonto auf 41 Treffer auf. Das klare Ziel des Stürmerstars von Paris St. Germain: Sven Rydells Rekord von 49 Toren. „Ich hatte nicht darüber nachgedacht, aber jetzt bin ich zwei Tore näher am Ziel. Man muss einfach nur weiter Tore schießen und versuchen, den Rekord zu brechen“, sagte der 31-Jährige.
Momentan steht sein Drei-Kronen-Team in der Gruppe C nach sechs Spielen mit elf Zählern auf dem dritten Rang - punktgleich mit Österreich (2.) und Irland. Deutschland führt die Staffel mit 16 Zählern souverän an. Wer am Ende Rang zwei belegen wird, ist völlig offen. Schweden spielt zu Hause noch gegen Österreich und Deutschland. Auswärts müssen die Skandinavier in Irland und Kasachstan antreten.
Pure Freude über den Sieg gegen das Tabellenschlusslicht herrschte bei den Schweden nicht - zu tief saß die Enttäuschung über die 1:2-Niederlage in Österreich vier Tage zuvor. Zudem vergaben die Gastgeber reihenweise Torchancen. „Ihr werdet sicherlich sagen, dass wir mehr tun können, aber die Hauptsache ist, dass wir gewonnen haben“, analysierte Ibrahimovic.
Kritik vom Super-Star gab es in Richtung Gegner. „Sie haben null Punkte in der Gruppe, aber jammern sich durch das Spiel und versuchen zu provozieren“, sagte er. „Ich habe noch nie eine Mannschaft erlebt, die so viel gejammert hat, aber das hat mich nur noch mehr angespornt.“
Diesen Seitenhieb konnte die Färöer-Spieler nicht verstehen und setzten einen Konter. „Zlatan mag darauf hinweisen, wie viel Geld er verdient. Er ist so ein guter Spieler, wir verstehen nicht, warum er so mürrisch ist“, sagte Simun Samuelsen. „Dass wir viel jammern, weiß ich nicht, wir sind ein sehr kleines Land und versuchen, unser Bestes zu geben - die ganze Zeit.“