Aston Villa: Horror-Saison endet in der Zweitklassigkeit
Manchester (dpa) - Mehr Trainer als Siege, ein undiszipliniertes Team und eine planlose Führung - Aston Villas erstmaliger Abstieg aus der englischen Premier League seit 1987 gleicht einer Horror-Saison.
Bei der 0:1-Niederlage bei Manchester United, der den Gang in die Zweitklassigkeit bedeutete, sangen die Fußball-Fans des Clubs: „Gebt uns unser Villa zurück.“
Der Absturz bahnte sich seit drei Jahren an. Nur knapp schaffte es der Club aus Birmingham, der 1982 gegen Bayern München den Europapokal der Landesmeister gewann, jeweils die Klasse zu halten. Im Sommer machte der Verein um den US-Eigentümer Randy Lerner weitere fatale Fehler und holte die falschen Spieler.
Kapitän Joleon Lescott war es direkt nach der 0:6-Pleite gegen Jürgen Klopps FC Liverpool wichtiger, einen Mercedes bei Twitter zu posten. Stürmer Gabriel Agbonlahor rauchte in der Öffentlichkeit Shisha. Am Ende war das den Fans egal. „Kein Kampf. Kein Stolz. Kein Bemühen. Keine Hoffnung“, stand auf einem Plakat.
In Tim Sherwood, Kevin MacDonald, Remi Garde und Erick Black holten gleich vier Trainer nur drei Siege in 34 Matches. „All dies hat den großartigen Verein in einer sehr, sehr schlimmen Art und Weise beschmutzt“, schrieb der „Sunday Mirror“.