Betrug: Steaua-Besitzer Becali muss ins Gefängnis
Bukarest (dpa) - Der Besitzer des rumänischen Rekordmeisters FC Steaua Bukarest, George Becali, muss für drei Jahre ins Gefängnis. Das Oberste Gericht Rumäniens befand ihn für schuldig, den Staat bei einem Grundstückstausch um 892 758 US-Dollar betrogen zu haben.
Das Gericht hob damit ein Urteil einer unteren Instanz vom 12. Mai 2012 auf, die Becali freigesprochen hatte.
Der Geschäftsmann Becali hatte in den Jahren 1996 bis 1999 im Tausch mit dem rumänischen Verteidigungsministerium zwei Grundstücke von insgesamt 28,89 Hektar erhalten. Die Grundstücke, die Becali dafür dem Staat abtrat, waren bedeutend weniger wert. Der damals amtierende Verteidigungsminster Victor Babiuc und Armeegeneral Dumitru Cioflina wurden am Montag wegen Amtsmissbrauchs und Bestechlichkeit zu jeweils zwei Jahren Haft verurteilt.
Becali ist seit Ende 2012 Abgeordneter im rumänischen Parlament. Vor kurzem geriet er mit Menschenrechtsorganisationen und dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) wegen schwulenfeindlicher Äußerungen in Konflikt. Er hatte in Interviews erklärt, er würde niemals einen homosexuellen Spieler bei seinem Verein akzeptieren. Das EuGH befand am 25. April, dass Steaua für Becalis Äußerung haften müsse.