Blatter: WM mit Gewinn - aber Jordaan fällt durch

Khartum (dpa) - Die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika war für die FIFA auch finanziell ein Riesenerfolg, doch ausgerechnet der „Macher“ steht sieben Monate später im Regen: Ok-Chef Danny Jordaan ist bei der Kandidatenwahl zur Aufnahme in die FIFA-Exekutive durchgefallen.

Beim Kongress des afrikanischen Kontinental-Verbandes CAF in Khartum/Sudan erhielt der Südafrikaner nur 10 von 53 Stimmen. Sieger der Kandidatenkür wurde der Algerier Mohamed Raouraoua mit 39 Stimmen; er soll den Platz des Nigerianers Amos Adamu in der 24-köpfigen FIFA-„Regierung“ einnehmen. Das Ethikkomitee des Weltverbandes hatte Adamu im November 2010 wegen Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit der Vergabe der WM-Endrunden 2018 und 2022 suspendiert. Jacques Anouma von der Elfenbeinküste (35 Stimmen) wurde für eine zweite Vier-Jahres-Periode in der Exekutive wiedergewählt.

Durch die erfolgreiche erste WM auf dem afrikanischen Kontinent hat der Weltverband seine Reserven auf 1,2 Milliarden Dollar (870 Millionen Euro) aufgestockt. Dies teilte FIFA-Präsident Joseph Blatter zu Beginn der Tagung mit. Details über die finanzielle Situation sollen in der kommenden Woche im FIFA-Jahresbericht veröffentlicht werden.

Vor der WM 2010 hatte die FIFA Rücklagen in Höhe von 1,06 Millarden Dollar (770 Millionen Euro). In seiner Eröffnungsrede sagte Blatter, der ganze Kontinent kann stolz auf die Organisation des WM-Turniers sein. Durch die Weltmeisterschaften habe Afrika mehr Stolz und Selbstvertrauen bekommen.