Dantes Verständnis für Proteste: „Welt schaut auf uns“
Brasilia (dpa) - Der brasilianische Fußball-Nationalspieler Dante vom FC Bayern München hat Verständnis für die Demonstrationen beim Confed Cup gezeigt.
„In Brasilien ist es nicht einfach, unser Land ist groß, die ganze Welt schaut auf uns. Die Leute sind zum Teil sehr reich, andere haben gar nichts“, sagte der Abwehrspieler nach dem 3:0-Auftaktsieg der Seleção in Brasilia gegen Japan. Die Proteste seien „eine Chance für die Menschen zu zeigen, was sie denken“. Dante war in der Partie nicht zum Einsatz gekommen.
In der Hauptstadt war es vor dem Eröffnungsspiel erneut zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Die Proteste verliefen zunächst friedlich, eskalierten dann aber. Hunderte Personen protestierten gegen die anstehenden Sport-Großereignisse in Brasilien. Die Polizei ging massiv gegen jene vor, die versuchten, zum Mané-Garrincha-Stadion vorzudringen. Die vorläufige Bilanz: 27 Leichtverletzte und acht Festnahmen.
Bereits am Freitag hatte es Proteste in Brasilia gegeben. Reifen waren angezündet worden. Luis Felipe Scolari, der Trainer des fünfmaligen Weltmeisters, hat von den Vorkommnissen am Spieltag nach eigen Angaben nichts mitbekommen: „Ich habe nur beobachtet, was im Stadion war. Ich habe keine Idee, was passiert ist.“