Drittel der EM-Projekte in Polen gefährdet
Warschau (dpa) - Ein Jahr vor dem Start der Fußball-EM gilt knapp ein Drittel aller Projekte im Co-Gastgeberland Polen als gefährdet.
Verzögerungen gebe es bei 30 Prozent der Investitionen, vor allem bei Straßen- und Bahnprojekten, sagte der Chef der staatlichen Gesellschaft PL 2012, Marcin Hera, dem polnischen Rundfunk IAR.
Als Beispiel einer „großen Herausforderung“ nannte er den Bau des Bahnhofs in Posen, einem der vier EM-Standorte. Polen richtet zusammen mit der Ukraine die Fußball-Europameisterschaft 2012 aus. Gespielt werden soll in Warschau, Danzig, Breslau und Posen.
Auch beim Stadionbau in Warschau gibt es Verspätung. Das am 6. September geplante Fußballspiel zwischen Polen und Deutschland zur Eröffnung des Warschauer Nationalstadions ist gefährdet. 60 Prozent der Polen bezeichnen den Stand der Vorbereitungen ihres Landes auf die EM als schlecht. Nur 22 Prozent sind mit dem Erreichten zufrieden. Noch skeptischer sind die Polen bei der Beurteilung ihrer Chancen auf einen sportlichen Erfolg bei der EM. 75 Prozent der Befragten glauben nicht an ein gutes Ergebnis der Nationalelf.