Drmic trifft gegen seine Heimat
St. Gallen (dpa) - Ivica Olic hätte den Bundesliga-Kollegen Josip Drmic lieber an seiner Seite gehabt.
„Schade, dass er für die Schweiz spielt“, sagte der Wolfsbürger Stürmer, nachdem er sich beim 2:2 der Kroaten im Länderspiel gegen die Schweiz in St. Gallen ein Wettschießen mit dem Nürnberger Torjäger geliefert hatte. Beide erzielten jeweils zwei Tore.
Für Drmic waren es im fünften Länderspiel die ersten Treffer - und zwei ganz besondere obendrein. „Das ist ein spezielles, großartiges Gefühl, aber es tut mir auch ein bisschen leid für Kroatien“, sagte der 21-Jährige, der schließlich gegen die Heimat seiner Eltern spielte. „Kroatien, das ist mein Blut. Ich bin kroatisch aufgewachsen, ich war in Kroatien in den Ferien. Aber ich weiß, woher ich komme, wohin ich gehöre.“
In der Nationalelf ist das die Schweiz. Dabei musste Drmic einige Hindernisse aus dem Weg räumen, bis er das rote Trikot der Nati tragen durfte. Den Test zur Einbürgerung schaffte der im schwyzerischen Freienbach am Zürichsee aufgewachsene Stürmer erst im dritten Anlauf. Dadurch durfte er 2009 bei der U-17-WM nicht den überraschenden Titelgewinn der Schweizer bejubeln. Im Sommer will er in Brasilien sein WM-Debüt nachholen.