Ex-Clubchef Laporta: Barça-Präsident soll gehen

Barcelona (dpa) - Der frühere Präsident des FC Barcelona, Joan Laporta, hat seinen Nachfolger Sandro Rosell und dessen Vorstands-Kollegen zum Rücktritt aufgefordert. „Ich will, dass sie endlich gehen“, sagte Laporta der Nachrichtenagentur dpa.

Er brachte sich selbst wieder für das Amt des Clubchefs ins Gespräch. „Manchmal komme ich an den Punkt, wo ich ernsthaft über die Möglichkeit nachdenke, wieder zu kandidieren, wenn es Wahlen gibt.“

Laporta stand dem Verein von 2003 bis 2010 vor, Rosell war unter ihm Sport-Vizepräsident. Die Entscheidung, 2012 Tito Vilanova zum Nachfolger von Trainer Pep Guardiola zu bestimmen, sei Rusells Fehler gewesen, meinte Laporta. Tito sei ein „guter Schüler“ von Guardiola gewesen, habe aber Zeit gebraucht, um in die neue Aufgabe zu wachsen. An diesem Wochenende kann Barcelona unter Vilanova immerhin spanischer Fußball-Meister werden.

Auch das Champions-League-Aus gegen den FC Bayern München lastete Laporta der Vereinsführung an. Diese zerstöre mutwillig, was er aufgebaut habe, meinte Laporta. „Es beunruhigt mich, dass es so hinterlistige und undankbare Menschen gibt, denen du das beste Barça aller Zeiten hinterlässt, und sie konzentrieren sich nur darauf, unseren Ruf und Erfolg zu zerstören.“