FIFA ermittelt gegen Real wegen Jugend-Transfers

Madrid (dpa) - Der Fußball-Weltverband FIFA ermittelt gegen Real Madrid wegen möglicher Regelverstöße bei der Verpflichtung minderjähriger Spieler. Real-Vorstandsmitglied Emilio Butragueño bestätigte entsprechende Informationen der Sportzeitung „As“.

Wie das Madrider Blatt berichtete, hatte die FIFA den spanischen Verband RFEF aufgefordert, ihr Unterlagen über Transfers von Jugendlichen nach Madrid in den vergangenen fünf Jahren vorzulegen.

In einem Schreiben vom 17. Dezember 2014 interessiere die FIFA sich vor allem für minderjährige Fußballer in Vereinen, die mit dem Champions-League-Sieger spezielle Kooperationsverträge geschlossen hätten. Die Ermittlungen könnten durch die Verpflichtung von zwei zwölfjährigen Venezolanern durch Real ausgelöst worden sein, schrieb das Blatt.

„Wir sind mit der FIFA in dieser Sache völlig einverstanden“, betonte Butragueño. „Wir haben mit der FIFA kooperiert und werden das auch weiterhin tun.“ Real sei „absolut beruhigt“. Der FC Barcelona war von der FIFA wegen Verstößen gegen Jugendschutzbestimmungen zu einem Transferverbot verurteilt worden. Die Katalanen dürfen bis Ende dieses Jahres keine neuen Spieler unter Vertrag nehmen.

„As“ äußerte die Vermutung, Real könne ebenfalls eine FIFA-Sanktion befürchten und verpflichte daher nun „im Rekordtempo“ neue Profis. Dazu äußerte Butragueño sich nicht. Die Madrilenen nahmen in der vorigen Woche den 16-jährigen Norweger Martin Ødegaard unter Vertrag. Am Montag stellte Real den Brasilianer Lucas Silva als neuen Spieler vor.