FIFA siegt: Sion-Spieler bleiben gesperrt
Sion (dpa) - Der Schweizer Fußball-Erstligist FC Sion hat vor Gericht eine schwere Niederlage erlitten. Sechs seiner Spieler bleiben gesperrt, weil angeblich gegen das Transferverbot verstoßen wurde.
Das entschied das Kantonsgericht Wallis, wie der Onlinedienst der Zeitung „Blick“ und andere Schweizer Medien berichteten. Das Gericht war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Der Weltverband FIFA sieht in dem Urteil die „Rechtmäßigkeit der (...) verhängten Transfersperren“ bestätigt.
Nach diesen Berichten erhielten der Schweizerische Fußballverband Swiss Football League (SFL) und die FIFA Recht. Beide hatte gegen eine provisorische Spielerlaubnis für die sechs Sion-Spieler durch das Bezirksgericht Martigny Einspruch eingelegt. Das übergeordnete Kantonsgericht entschied nun, die Verweigerung der Spielberechtigung durch die SFL habe keine gravierende Verletzung der Persönlichkeitsrechte der sechs Fußballer dargestellt.
Das Bezirksgericht Martigny hatte die FIFA angewiesen, die sechs Profis umgehend spielen zu lassen. Dies hatte zu zahlreichen weiteren Verfahren sowie zu Unklarheiten um den Einsatz der Spieler im Rahmen des nationalen und internationalen Fußballs geführt. Das Kantonsgericht Wallis in Sion habe mit seinem bereits am Mittwoch gefällten Urteil die von der FIFA und der SFL eingelegte Berufung vollumfänglich gutgeheißen, betonte der Weltverband.
Unklar ist nun, wie der prozessfreudige Sion-Präsident Christian Constantin vorgehen wird. Er hatte Ende Oktober im Rechtsstreit mit der UEFA sogar die Europäische Kommission eingeschaltet. Nach dem Bezirksgericht Martigny, dem Walliser und Waadtländer Kantonsgericht sowie dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne solle nun Brüssel im Zwist des Clubs mit der Europäischen Fußballunion UEFA entscheiden.