Frankreichs Talente überzeugen im Test
Warschau (dpa) - Knapp ein Jahr nach dem WM-Fiasko von Südafrika ist die Fußballwelt in Frankreich wieder in Ordnung. Mit dem 1:0-Sieg in Warschau über Polen hat die französische Nationalmannschaft eine Serie von zehn Spielen ohne Niederlage hingelegt.
Es gab acht Siege und zwei Remis.
„Ein schöner Saisonabschluss“, titelte die Sportzeitung „L'Équipe“. Das Blatt sah ein gutes Spiel vor allem der Talente und ein Versprechen für die Zukunft. Drei Tage nach dem 4:1-Sieg in der Ukraine bezwang die „Équipe tricolore“ diesmal ohne FC-Bayern-Star Franck Ribéry auch den zweiten Gastgeber der EM 2012 verdient. Ein abgefälschter Schuss von England-Legionär Charles N'Zogbia (Wigan Athletic) landete für die spielerisch überlegenen Gäste schon in der 12. Minute im Tor. Das B-Team überzeugte die Medien. „Bei den kleinen Blauen läuft es bestens“, schrieb online das Fachmagazin „France Football“.
Die gestandenen Stars um Ribéry und den diesmal nicht nominierten Spielmacher Yoann Gourcuff dürften allerdings nicht sorgenfrei in die Ferien fahren. Ribéry war nach dem 1:1 in der EM-Qualifikation am vergangenen Freitag in Weißrussland von den Medien kritisiert worden. Seit April 2009 trifft er im blauen Trikot nicht mehr. „Was hat Ribéry in der Nationalelf noch zu suchen?“, fragten einige Medien.
Der talentierte Nachwuchs drängt kräftig nach. So zeigten der Offensiv-Allrounder Marvin Martin (22) und N'Zogbia eine sehr ansprechende Partie. Martin hatte in der Ukraine bei seinem Länderspiel-Debüt in nur 15 Minuten gleich zwei Tore erzielt und ein Tor vorbereitet. Blanc sprach von einer „Belebung der Konkurrenz“ durch die „jungen Wilden“ um Martin, N'Zogbia, Younès Kaboul, Kevin Gameiro, Mamadou Sakho und Blaise Matuidi.