Friedrich zufrieden in USA

Chicago (dpa) - Ex-Nationalspieler Arne Friedrich fühlt sich in seiner neuen Wahlheimat Amerika pudelwohl und hat das Fußball-Leben in Deutschland abgehakt.

„Mir war sehr schnell klar, dass ich nicht mehr in der Bundesliga oder in Europa spielen wollte, obwohl es Angebote gab. Ich wollte entweder nach Amerika gehen oder ganz aufhören. Im Nachhinein war es die beste Entscheidung, das Angebot von Chicago anzunehmen. Ich lebe hier auch einen Traum“, sagte Friedrich in einem Interview der „Berliner Zeitung“.

Das Kapitel Nationalmannschaft ist für den WM-Dritten von 2006 und 2010 und Vize-Europameister 2008 abgehakt, obwohl er seinen Rücktritt noch nicht offiziell verkündet hat. „Das stimmt. Aber dieses Buch ist zugeklappt. Es war schon etwas komisch, die EM aus der Ferne zu verfolgen, weil es das erste große Turnier seit 2004 war, bei dem ich nicht dabei war“, sagte der 33-Jährige. Dem DFB-Team drückt der Verteidiger weiter die Daumen. „Ich hoffe aber, dass Jogi Löw weitermacht, die Mannschaft ist noch jung und kann viel erreichen.“

Friedrich war im März zu Chicago Fire in die Major League Soccer gewechselt. Zuvor hatte er in der Bundesliga unter anderem für den VfL Wolfsburg und Hertha BSC gespielt. Die Spiele seines Berliner Ex-Clubs verfolgt Friedrich vor allem im Internet. Das einzige Ziel für Hertha „kann nur der Aufstieg sein“, sagte der 82-malige Nationalspieler.