Prozess in London Fußballstar Kerr behauptet: Wegen Hautfarbe anders behandelt

London · Australiens Star-Fußballerin Sam Kerr steht vor Gericht. Es geht um den Vorwurf einer Beleidigung mit rassistischem Hintergrund. Die 31-Jährige schildert ihre Sicht auf den Vorfall.

Fußballspielerin Sam Kerr (r) erhebt schwere Vorwürfe gegen einen Polizisten

Foto: Andrew Matthews/PA/AP/dpa

Die australische Star-Fußballerin Sam Kerr hat während ihres Prozesses wegen des Vorwurfs der rassistischen Beleidigung Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. Sie habe das Gefühl gehabt, sie sei aufgrund dessen, „was sie für meine Hautfarbe hielten“, anders behandelt worden, sagte die 31-Jährige der Nachrichtenagentur PA zufolge. Insbesondere von dem Polizisten, den sie beleidigt haben soll.

„Die Art und Weise, wie er mich der Lüge bezichtigte und mich später (...) verhaftete“, sagte Kerr, die in London für den FC Chelsea spielt. „Damals dachte ich, sie wollten mir was anhängen.“

Kerr, deren Vater in Indien geboren wurde, wird vorgeworfen, ausfallend und beleidigend geworden zu sein und dabei auch die weiße Hautfarbe des Polizisten genannt zu haben. Zu den Vorwürfen, die Kerr bestreitet, wurde im Gericht ein Bodycam-Video der Polizei vorgeführt.

Streit um Taxifahrt: „Angst um mein Leben“

Es geht um einen Vorfall am 30. Januar 2023 in Twickenham. Kerr und ihre Partnerin, die US-Fußballerin Kristie Mewis (33), waren in der Nacht mit einem Taxifahrer in Streit geraten, der sie deshalb zur Polizei fuhr.

Kerr sagte aus, sie hätten sich wie Geiseln gefühlt, der Taxifahrer sei aggressiv aufgetreten und gefahren. „Ich hatte Angst um mein Leben“, sagte sie. Im Verlauf der Fahrt soll Mewis ein Fenster eingetreten haben.

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(dpa)