Gerüchte über angebliche Manipulationen in Spanien
Madrid (dpa) - Gerüchte über angebliche Manipulationen von Spielausgängen im Kampf gegen den Abstieg haben einen Schatten auf das Saisonfinale in der spanischen Fußball-Liga geworfen.
Wie die Zeitung „El Mundo“ berichtete, leitete die Profi-Liga (LFP) Ermittlungen wegen des Spiels Real Sociedad San Sebastián gegen Rayo Vallecano (2:1) vom vorigen Wochenende ein. Demnach soll der Verdacht bestehen, dass einzelne Spieler des Abstiegskandidaten Rayo die Partie absichtlich verloren haben sollen. In der Halbzeitpause soll es in der Kabine der Madrilenen zu einem Streit zwischen den Rayo-Spielern gekommen sein.
An den Wettbüros war Rayo ursprünglich als Favorit gehandelt worden. Kurz vor der Partie wurde nach Medienberichten jedoch mehr Geld auf einen Sieg von San Sebastián gesetzt, für das es in der Partie um nichts mehr ging. Rayo wies die Verdächtigungen energisch zurück.
Der LFP-Präsident Javier Tebas sagte dem Radio-Sender Cadena SER: „Wir ermitteln schon bei dem kleinsten Verdacht.“ Anlass zu Spekulationen gaben auch die zwei Siege des FC Granada gegen UD Las Palmas und beim FC Sevilla, mit denen die Andalusier den Klassenerhalt sicherten. Gegen Las Palmas hatte der FC Granada nach einem 0:2-Rückstand noch 3:2 gewonnen. Beim FC Sevilla, wo weder Real Madrid noch der FC Barcelona gewonnen hatte, errang der Club gar einen 4:1-Sieg. „Das war nicht normal“, behauptete der Rayo-Präsident Raúl Martín Presa.