Grondona als Fußball-Chef in Argentinien bestätigt
Buenos Aires (dpa) - FIFA-Vizepräsident Julio Grondona ist trotz Korruptionsvorwürfen zum achten Mal als Chef des argentinischen Fußballverbands AFA wiedergewählt worden.
46 Vereinsvertreter bestätigten den 80 Jahre alten Funktionär in Buenos Aires einstimmig bis 2015 im Amt. Grondona führt den nationalen Verband seit 32 Jahren und ist seit 1988 Mitglied im Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes FIFA. Der Medien-Unternehmer Daniel Vila wurde nicht als möglicher Gegenkandidat zur Wahl zugelassen.
Zuletzt stand Grondona unter Verdacht, seine Stimme bei der WM-Vergabe im Dezember 2010 an Katar verkauft zu haben. Er soll als AFA-Chef 78,4 Millionen Dollar aus dem Emirat erhalten haben. Der Spitzenfunktionär hat diese Anschuldigungen stets bestritten.
Vor der Wahl zeigte ein Fernsehsender Vilas ein heimlich gefilmtes Gespräch des Unternehmers Carlos Avila mit Grondona, in dem dieser zugegeben haben soll, von illegalen Geldtransfers im argentinischen Verband gewusst zu haben. Zudem beschuldigt Avila den AFA-Chef, Schwarzgeldkonten in der Schweiz zu besitzen. Grondona ließ diese Anschuldigungen über seinen Anwalt zurückweisen.