Hannover 96 gerät in spanischen Fußball-Streit
Madrid (dpa) - Fußball-Bundesligist Hannover 96 ist ungewollt in einen Streit zwischen dem spanischen Verein FC Getafe und Pedro León geraten.
Um seinen Club-Präsidenten Ángel Torres Lügen zu strafen, veröffentlichte der 27-jährige Rechtsaußen León in der Nacht zum 11. September auf Twitter einen Brief der Niedersachsen, in dem diese Getafe schriftlich eine Million Euro für ihn geboten hatten.
„Ja, das ist echt“, bestätigte 96-Manager Dirk Dufner der „Bild“ und berichtete der „Neuen Presse“: „Es hat sich aber nie jemand gemeldet.“ Angeblich sei León nie erste Wahl gewesen. Hannover hatte schließlich den Franzosen Jimmy Briand verpflichtet.
Der Spieler ist sauer, weil er als Topverdiener Getafes in der aktuellen Saison nicht spielen darf, da der Club mit seinem Gehalt sonst die Gehaltsobergrenze sprengen würde. Das spanische Financial Fair Play sieht vor, dass nur 70 Prozent des Etats in Spielergehälter fließen dürfen. Getafe-Präsident Torres hatte den Spieler aber auch nicht verkauft und behauptet, es habe kein Angebot gegeben.
Dufner und 96-Chef Martin Kind wiederum sind sauer auf den Spieler. „Wir wurden benutzt“, schimpfte Dufner, der León „schlechten Stil“ vorwarf. Kind wetterte: „So etwas habe ich noch nie erlebt. Wir sind hier Opfer, wurden missbraucht.“