Inter weiter auf Aufholjagd - Juve stürzt ab

Turin (dpa) - Inter Mailand hat die Champions-League-Niederlage gegen Bayern München verdaut und seine Aufholjagd in Italiens Fußball-Meisterschaft fortgesetzt. Wesley Snejder und Samuel Eto'o sorgten mit ihren Treffern für den 2:0 (0:0)-Erfolg des Titelverteidigers bei Sampdoria Genua.

Vier Tage zuvor hatte Inter 0:1 gegen die Bayern verloren. Damit verbesserte sich Inter zumindest für eine Nacht auf Tabellenplatz zwei und verkürzte den Rückstand auf Stadtrivale AC auf zwei Punkte. Spitzenreiter Milan trifft noch im Top-Spiel auf den Tabellendritten SSC Neapel.

Juventus Turin versinkt dagegen in der Serie A immer tiefer im Mittelmaß. Der italienische Rekordmeister kassierte beim 0:2 gegen den FC Bologna die vierte Pleite in den vergangenen sechs Liga-Spielen. Als Tabellensiebte verpassten die Turiner den Sprung auf die Europacup-Plätze. Ausgerechnet der frühere Juve-Stürmer Marco Di Vaio besiegelte mit einem Doppelpack (49./66. Minute) den nächsten Rückschlag für das Team von Coach Luigi Delneri.

Der Coach sprach von „unerklärlichen Fehlern“. Auch Ex-Bayern-Stürmer Luca Toni, der in der zweiten Halbzeit für Vincenzo Iaquinta eingewechselt wurde, konnte die Niederlage nicht verhindern.

Ein Debakel sondergleichen und nebenbei einen derben Rückschlag im Rennen um die Europacup-Plätze erlebte US Palermo: Die Sizilianer kassierten gegen Udinese Calcio eine 0:7-Abfuhr und damit die höchste Heimniederlage ihrer Geschichte. Der Chilene Alexis Sanchez mit einem Viererpack (19./28./42./48. Minute) und Nationalspieler Antonio di Natale mit drei Treffern (10./41./60. Foulelfmeter) schossen Udinese zum Rekordsieg - die Norditaliener hatten auswärts noch nie so hoch gewonnen. Zugleich ist Udine wieder auf Tuchfühlung zu Platz vier.

Dieser berechtigt im nächsten Jahr - übrigens letztmals - zur Qualifikation für die Champions League. Noch rangiert Lazio Rom auf eben jenem Rang, doch die Hauptstädter verschenkten beim 0:1 in Cagliari wichtige Punkte. Auch Stadtrivale AS Rom wurde ausgebremst: Das Team von Neu-Trainer Vincenzo Montella kam gegen den FC Parma trotz 2:0-Führung daheim über ein 2:2 nicht hinaus.