Minister Müller: Hätte „WM nicht nach Katar vergeben“
Passau (dpa) - Der neue Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat die umstrittene Vergabe der Fußball-WM 2022 an Katar kritisiert.
„Ich hätte die WM nicht nach Katar vergeben. Da stellt sich die Frage der Sinnhaftigkeit der Milliarden-Investitionen“, sagte der CSU-Politiker der „Passauer Neue Presse“.
In Katar müsse man wie schon in Südafrika ein dickes Fragezeichen hinter den Sinn der Veranstaltung setzen. „Auf der einen Seite ein vierwöchiges Spektakel, auf der anderen Seite die Verarmung der Bevölkerung - das passt nicht“, meinte Müller. „Für uns stehen der Kampf gegen Hunger und die Wahrung der Menschenrechte im Vordergrund. Das ist in Katar nicht geklärt.“
Der WM-Ausrichter Katar steht seit langem im Fokus. Unter anderem werden immer wieder die Menschenrechtssituation und die Arbeitsbedingungen für ausländische Arbeiter kritisiert.